Zeitbilder 3, Schulbuch
Modul 4 – Internationale Ordnungen und Konflikte im Wandel 125 Benenne die Friedenssymbole auf dem Titelblatt des Romans „Die Waffen nieder!“. Arbeite nach M2 dem Osmanischen Reich, Bulgarien und Italien (bis 1915) stand die Entente (frz. „Einvernehmen“), auch die Alliierten genannt, gegenüber: Dazu gehörten Frankreich, Russland, Großbritannien, Italien (ab 1915), die USA (ab 1917) und viele weitere Staaten, insgesamt 31. Die Bündnissysteme treten in Kraft Ultimatum und Kriegserklärung Ende Juli verlangte Kaiser Franz Joseph in einem Ultimatum*, dass österreichische Beamte an den Untersuchungen über das Attentat von Sarajewo in Serbien teilnehmen können. Dies lehnte Serbien ab. Viele Menschen in Österreich sahen die Serben als Gefahr für den Weiterbestand der Monarchie an. Sie wollten daher die Gelegenheit nutzen, die Balkanfrage in einem Krieg gegen Serbien zu lösen. Deutschland sicherte dem österreichischen Kaiser volle Unterstützung zu. Am 28. Juli erklärte Österreich Serbien den Krieg. Die Kettenreaktion Die Hoffnung, dass Russland sich nicht einmischen würde, erfüllte sich nicht. Russland mobilisierte seine Armee zur Unterstützung Serbiens. Dies löste eine Kettenreaktion aus: Die Bündnissysteme traten in Kraft, ein gegnerischer Staat erklärte dem anderen den Krieg. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen! 1914 Auf dieser Doppelseite werden im Autorentext die Aspekte „Anlass für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges“, „Wettrüsten“, „Kriegsbe- geisterung“, „Friedensbemühungen“ und „Bündnissysteme“ behandelt. Ermittle, welchen dieser Aspekte sich die Text- und Bildquellen zuordnen lassen. Arbeite nach M1+M2 Erkläre in eigenen Worten, welche Antwort Christopher Clark auf die Frage nach der Kriegsschuld gibt. Gestalte Vorschläge, was Politikerinnen und Politiker zukünftig aufgrund seiner Erkenntnisse für die Friedenssicherung stärker beachten sollten. Arbeite nach M1 Der australische Geschichtsforscher Christopher Clark über die Frage, wer am Ausbruch des Ersten Weltkrieges schuld sei: Q Alle Seiten haben für einen Konflikt gerüstet. Aber keine der Großmächte hat (…) einen Krieg geplant gegen eine andere Großmacht. Unter bestimmten Umständen waren natürlich alle Regierungen zum Waffengang bereit. (…) Das Problem war nur, dass die Verantwortlichen auf beiden Seiten im Juli 1914 glaubten, dass der Feind einen Krieg anstrebe. Und dass sie bereit waren, ihn zu akzeptieren. Die Tragik dieses Jahres ist, dass niemand gesagt hat: Wir wollen den Krieg nicht, selbst wenn der Gegner ihn will. (In: GeoEpoche, 1914, 02/2014) „Die Waffen nieder!“: Es gab auch Menschen, die sich in der spannungsgeladenen Zeit vor 1914 mit aller Kraft für Frieden und Abrüstung einsetzten. Eine von ihnen war die österreichische Schriftstellerin Bertha von Suttner*. Sie war aktiv in der Friedensbewegung tätig. Für ihren Roman „Die Waffen nieder!“ – hier das Titelblatt – erhielt sie 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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