Zeitbilder 2, Schulbuch

96 Die zwei Baustile des Mittelalters Apsis der romanischen Kirche in Schöngrabern in Niederösterreich (Foto 2003) Romanik Rundbogen Ab dem 10. Jh. bauten die Menschen die Kirchen in einer besonderen Form: Diese wird als romanischer Stil bezeichnet, weil der Bau den Markthallen der römischen Antike ähnlich ist: eine lange Haupthalle mit niedrigen Zubauten. Das besondere Merkmal dieses Baustils ist der Rundbogen. Dicke Mauern, kleine Fenster Die Kirchenbauten haben dicke Mauern. Die kleinen Rundbogenfenster lassen nur wenig Licht ins Innere des Kirchenraumes. Im Inneren – geheimnisvoll Hier herrscht wegen des Lichtmangels eine düstere, andachtsvolle Stimmung. Die wuchtigen Säulen sind mit phantasievollen Figuren (Menschen-, Tierköpfe u. a.) aus Stein verziert, die Wände sind bemalt. Die Bilder veranschaulichen die wichtigsten Glaubensinhalte (Geburt, Kreuzigung, Auferstehung von Christus). Außen Der Turm ist wuchtig und gedrungen. Das Eingangstor verzieren rundbogige Säulen. Oftmals ist die Ostseite der Kirche, die Apsis, durch Verzierungen geschmückt. In Österreich Bedeutende Beispiele romanischer Kirchenbauten: u. a. Stift Seckau (Stmk.), Gurker Dom (Ktn.), Stift Heiligenkreuz (NÖ), Stift Zwettl (NÖ). Daneben gibt es immer wieder auch kleinere romanische Kirchen, zB Pürgg (Stmk.). Allerdings sind nur mehr wenige romanische Kirchen erhalten. Grundriss Große (romanische) Kirchen haben ab dem 11. Jh. einen kreuzförmigen Grundriss. Der Kirchenraum wird unterteilt in ein Haupt- und zwei Seitenschiffe. Dom von Pisa: Mit dem Bau dieses Domes wurde im Jahr 1069 begonnen. Die kreuzförmige Grundfläche des Doms war zu diesem Zeitpunkt in Italien neu. (Foto 2014) Kreuzgewölbe Basilika St. Julien, Brioude, Frankreich (Foto 2006) Glasfenster Le Mans, Frankreich (Foto 2012) Nur zu Prüfzwe ken – Eigentum des Verlags öbv

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