Zeitbilder 2, Schulbuch

Modul 3: Mittelalter 95 Afrika südlich der Sahara und Europa („Trans-Sahara-Handel“). Ab dem 16. Jh. wurde die Westküste Afrikas von europäischen Seefahrern immer besser erforscht, und der Handel verlagerte sich in die Länder an der Küste. Von dort aus wurden in zunehmendem Maße Menschen aus Afrika als Sklavinnen und Sklaven vor allem nach Amerika, aber auch Europa verkauft. Von Geld und Wechsel Tauschwirtschaft – Geldwirtschaft Im bäuerlichen Leben reichte es meist aus, Ware gegen Ware zu tauschen (Tauschwirtschaft). Bis ins 10. Jh. war daher nur wenig Geld im Umlauf. Durch die Ausdehnung des Handels zwischen den Städten und Städtebünden wurde das Geld als Zahlungsmittel jedoch immer wichtiger (Geldwirtschaft). Wechsel Durch die Einführung von Wechselurkunden mussten die Händler ihre Münzen, die schwer und umständlich zu transportieren waren, nicht mehr länger in großen Mengen mit sich führen. Vielmehr zahlten sie einen Betrag an Münzen bei einem Geldwechsler (= Bankier) ein. Dieser stellte ihnen dafür eine Bestätigung (= Wechsel) aus. Diesen Wechsel lösten sie dort ein, wo sie das Geld für den Einkauf von neuen Waren benötigten. Dadurch wurde der Handel sehr erleichtert. Medici und Fugger Manche Händler und Bankiers, wie zB die Bankiersfamilie der Medici* in Florenz oder der Fugger* in Augsburg, wurden durch (Fern-)Handel und mit Geldgeschäften reich und politisch einflussreich. Die Familie der Fugger beeinflusste durch Bestechung mit großen Geldsummen die Wahl eines deutschen Königs (1519, Karl V.*). Dafür erhielt sie die Rechte für die Ausbeutung vieler Kupfer-, Silber- und Goldbergwerke. Für kurze Zeit wurde sie die reichste Familie Europas. Ein Geldwechsler mit seiner Frau: Die Händler mussten damals nahezu in jeder größeren Stadt bei einem Geldwechsler ihre Münzen gegen die in der Stadt verwendete Münzsorte (Währung) tauschen. Dafür entrichteten sie eine Gebühr. Da oft schon in der benachbarten Stadt eine andere Währung im Umlauf war, mussten reisende Kaufleute häufig Geldwechsler aufsuchen. (Gemälde von Marinus von Reymerswaele, 1539, Gemäldegalerie Dresden) Beschreibe und deute das Bild hinsichtlich der prächtigen Kleidung und der konzentrierten Haltung der dargestellten Personen. Schildere unter Berück- sichtigung des Textes, wie das Geldwechseln dargestellt wird. Überlege, was die Papiere im Hintergrund bedeuten könnten. Stelle drei Fragen an eine der dargestellten Personen. Spielt in Zweiergruppen ein Gespräch zwischen dem Geldwechsler und seiner Frau nach. Sie unterhalten sich darüber, wie das Geldwechseln funktioniert. Arbeite nach M2 ca. 1250 n. Chr. ca. 1520 n. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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