Zeitbilder 2, Schulbuch

94 Waren aller Art Die Menschen in den Städten brauchten viel und vielerlei zum Leben. Die Bauern und Bäuerinnen der Umgebung erzeugten die Grundnahrungsmittel. Die Städte mit ihren Märkten waren die Umschlagplätze für Waren aller Art: So waren zB die Rohstoffe, aus denen die Handwerker ihre Geräte und Werkzeuge herstellten, nicht alle in der näheren Umgebung zu finden. Mühsamer und gefährlicher Fernhandel Gewürze, feine Stoffe und Seide sowie Pelze u.a. mussten häufig von weit hergebracht werden, zB aus Russland oder China. Fernhändler kauften diese Waren in fernen Ländern und brachten sie auf heimische Märkte. Doch die Transporte waren wegen der schlechten Straßen mühsam und langwierig. Daher wurden die Waren dort, wo es möglich war, auf demWasser befördert. Wegen der Wegelagerer und der Seeräuber waren Transporte allerdings immer gefährdet. Städtebünde – Hanse Viele Städte schlossen sich zu Städtebünden zusammen. Sie konnten sich so vor Gefahren besser schützen und den Handel besser organisieren. Die Hafenstädte an der Nord- und Ostsee gründeten im 14. Jh. die Hanse*. Dieser traten im Laufe der Zeit auch viele Städte aus dem Landesinneren bei. Mit etwa 80 großen und größeren Städten war die Hanse mächtiger als manches Königreich. Mittelmeer In Italien erstarkten besonders die Hafenstädte Venedig und Genua. Sie beherrschten den Handel im Mittelmeer bis ins 18. Jh. Handel mit Afrika Viele europäische Städte trieben über Tunis und Tripolis in Nordafrika auch Handel mit Ländern südlich der Wüste Sahara. Ein wichtiges Handelszentrum dort war die Stadt Timbuktu. Sie wurde „Königin der Wüste“ genannt. Riesige Handelskarawanen mit oft mehr als 1000 Kamelen brachten aus den Savannen und Urwäldern Afrikas u. a. Gold und Elfenbein. Damit entstand eine wichtige Verbindung zwischen Untersuche und deute das Bild daraufhin, was die vielen Tätigkeiten in einer Hafenstadt für die Menschen dort bedeuten, zB Arbeit finden, Geld verdienen, aus fremden Ländern Neuigkeiten erfahren usw. Erörtere dies in Hinblick auf die wirtschaftliche und politische Bedeutung von Städten. Arbeite nach M1+M2 Handel verbindet Städte, Länder, Kontinente Eine Handelskogge: Mit solchen Schiffen konnten bis zu 200 Tonnen transportiert werden, was etwa der Ladung von 100 Fuhrwerken entsprach. (Schulwandbild, 1960) Amman Brügge Bremen Hamburg Lübeck Leipzig Breslau Augsburg Nürnberg Köln Prag Wien Krakau Thorn Danzig Rostock Malmö Riga Bergen Oslo Stockholm Edinburgh Boston London Amsterdam Braunschweig Magdeburg Paris Lyon Bordeaux Venedig Genua Florenz Pisa Mailand Rom Neapel Ragusa Saloniki Konstantinopel Angora Sinope Smyrna Konya Lajazzo Tripolis Beirut Alexandria Kairo Tripolis Tunis Marseille Barcelona Granada Sevilla Cádiz Algier Toledo Lissabon Medina del Campo Twer Moskau Nowgorod Pskow Polozk Vilnius Smolensk Kiew Kaffa Tana Frankfurt Marrakech Fes Kairouan Tlemcen Sijilmasa Tamentit Quargla Frankfurt Bengasi Wein, Gewürze, Orientwaren Hanse : Gewerbe- erzeugnisse, Salz, Wein Gewürze Rohstoffe Rohstoffe Gewerbe- erzeugnisse u. Edelmetalle: Metallwaren u. Waffen, Tuche, Leinwand, Keramik Orientwaren: Gewürze, Drogen, Farb- u. Duftstoffe, Baumwoll- u. Seiden- waren,Teppiche, Perlen u.a. Luxuswaren Orientwaren: Gewürze, Seide Leder, Pelze, Holz, Getreide, Wachs Hanse: Holz, Fische, Tran, Pelze, Bernstein, Wachs Gold, Sklaven, Elfenbein, Getreide, Ziegenhäute, Straußenfedern von/nach Timbuktu A T L A N T I S C H E R O Z E A N M i t t e l m e e r Gold, Sklaven, Elfenbein, Getreide, Ziegenhäute, Straußenfedern 0 450 900km Hauptort der Hanse Hansekontor Handelshauptort Seehandelsweg der Hanse Seehandelsweg Venedigs und Genuas wichtig r Landhandelsweg Handelsgüter Hauptort der Hanse Hansekontor Handelshauptort Seehandelsweg der Hanse Seehandelsweg Venedigs und Genuas wichtiger Landhandelsweg Handelsgüter Handelswege in Europa und Afrika um 1400 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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