Zeitbilder 2, Schulbuch

62 Weltreich und Weltkultur Alexander „der Große“ erobert ein Weltreich Vorherrschaft Makedoniens Seit Perikles (S. 121) kämpften die Stadtstaaten in vielen Kriegen immer wieder um die politische Vorherr- schaft in Griechenland. Athen, Sparta, Theben, Korinth schwächten sich damit aber selbst. Im Norden Griechenlands war mittlerweile das starke Königreich Makedonien entstanden. Dessen König Philipp II.* nützte diese Schwäche und unterwarf im Jahr 338 v. Chr. ganz Griechenland. Das Weltreich Sein Sohn Alexander* übernahm mit 20 Jahren im Jahr 336 v. Chr. die Herrschaft über Makedonien. Um seine Macht zu sichern, ließ er alle Gegner hinrichten. Mit seinen makedonischen und griechischen Truppen eroberte er in zehn Jahren (334 – 324 v. Chr.) das gesamte Perserreich – ein Reich mit vielen Millionen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Auf seinen Feldzügen ließ Alexander Städte niederbrennen, Dörfer plündern und Menschen ermorden. Tausende Menschen wurden in die Sklaverei verkauft. Alexander plante, mit seinen Truppen bis „ans Ende der Welt“ vorzudringen. Schließlich gelangte seine Armee bis nach Indien. Dort aber weigerten sich seine Truppen weiterzukämpfen. Das zwang Alexander zur Rückkehr. Alexander „der Große“ Wegen seines Kampfesmutes, seiner Risiko- bereitschaft und seiner Siege war Alexander schon im Altertum „welt- berühmt“. Als Eroberer eines Weltreichs war er ein Vorbild für Julius Caesar und viele römische Kaiser. Den Beinamen „der Große“ erhielt er von römischen Geschichtsschreibern im 2. Jh. n. Chr. Die Meinungen über Alexander waren jedoch schon in der Antike widersprüchlich. Er wurde wegen seiner Klugheit und Tapferkeit griechischen Halbgöttern gleichgestellt, aber auch als zerstörungswütig, geisteskrank und grausam beschrieben. Auch der Frankenkönig und römische Kaiser Karl (S. 74) bekam diesen Beinamen bereits am Lebensende von einem Freund, der seine Lebensgeschichte aufschrieb. Er hatte sein Reich enorm vergrößert. Immer wieder wurden Herrscher mit diesem „Titel“ ausgezeichnet. Diskutiert in der Klasse, wann eurer Meinung nach eine Person den Beinamen „der Große“ oder „die Große“ verdient. Beurteilt, ob dieser Beiname Alexander zusteht. Bewertet in diesem Zusam- menhang Eroberungen. „Ich habe keine Angst vor einem Heer von Löwen, das von einem Schaf angeführt wird. Ich habe aber Angst vor einem Heer von Schafen, das von einem Löwen angeführt wird.“ (um 330 v. Chr.) Arbeite aus diesem Zitat Alexanders heraus, wie er sich selbst sieht. Arbeite nach A2+M1 Beschreibe mithilfe der Karte die Eroberungszüge Alexanders. Liste auf, welche Staaten sich heute in diesen Gebieten befinden. Arbeite nach M4 Zug Alexander des Großen Makedonien bedeutende Schlacht Reich Alexanders d. Großen Persepolis Marakanda (Sarmarkand) Babylon Susa Tyros Alexandria Oase Siwa Memphis Ekbatana Gaugamela Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Alexandria Issos Granikos 334 Gordion Troja (Illion) Pella Theben Athen Ephesos Perserreich z. Z. Dareios III. von Alexander abhängige Staaten Zug Alexanders d. Großen 334 - 323 v. Chr. S c h w a r z e s M e e r M i t t e l m e e r K a s p i s c h e s M e e r Aralsee A r a b i s c h e s M e e r P e r s i s c h e r G o l f Ro t e s M ee r T h r a k i e n A r m e n i e n Ba k t r i e n M e d i e n Ä g y p t e n Pe r s i s S y r i e n Gedrosien Parthien I n d i e n K a u k a s u s F l o t t e A l e x a n d e r s K u r a S y r d a j a O x o s ( A m u - D a r j a ) I n I n I n I d n d n d n u d u d u d u d s u s u s u s u E u p h r a t T i g r i s A r a k s A t r e r k K i z i l Ni l 0 500 1000 km M e s opo t a mi e n Makedonien Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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