Zeitbilder 2, Schulbuch

60 Auf einen Blick Alte Kulturen weltweit Der Klimawechsel am Ende der letzten Eiszeit führte zur Austrocknung weiter Gebiete der Erde (ca. 10 000 v. Chr.) – Wüsten entstanden. Die Menschen zogen in die Flussoasen. Die Organisation der gemeinsamen Arbeiten führte zur Entwicklung von Herrschaft, Staat und Schrift. Städte als Mittelpunkte des staatlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens entstanden. Ab dem 2. Jt. v. Chr. wanderten die griechischen Stämme aus dem Norden ein. Sie beherrschten die Urbevölkerung, vermischten sich aber auch mit ihr. Bis um 1000 v. Chr. wanderten viele Griechen auf die ägäischen Inseln und nach Kleinasien aus. Von 750 – 550 v. Chr. besiedelten die Griechen das Mittelmeer „wie Frösche um einen Teich“. 753 v. Chr.: sagenhafte Gründung Roms (Sieben, fünf, drei – Rom kroch aus dem Ei!) – Beginn der römischen Zeitrechnung Ca. 400 – 272 v. Chr.: In vielen Kriegen eroberten die Römer ganz Italien. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich entstanden die Provinzen Rätien, Noricum und Pannonia. 146 v. Chr.: Nach den Punischen Kriegen beherrschten die Römer das westliche Mittelmeer (mit Spanien und Nordafrika) und Griechenland. Bis 30 v. Chr. eroberte Rom das östliche Mittelmeer (Kleinasien, Syrien, Ägypten). Seit der Mitte des 2. Jh. v. Chr. gab es immer wieder Bürgerkriege. Machtgierige Politiker strebten nach Alleinherrschaft. Julius Caesar wurde deshalb ermordet (44 v. Chr.). Sein Adoptivsohn Augustus besiegte alle politischen Gegner und errichtete das Römische Kaiserreich (27 v. Chr.). Mit Macht und Geld sicherte er den inneren Frieden für etwa 50 Millionen Menschen. Auch eine Reichsteilung (395) konnte den Untergang des Weströmischen Reiches (476) nicht verhindern. Das Oströmische Reich bestand bis 1453 weiter. Allen Hochkulturen ist gemeinsam, dass die Gesellschaft streng gegliedert war. In Ägypten stand an deren Spitze ein Pharao, bei den Griechen und Römern waren es anfänglich Könige. Beamte und Priester bildeten die Oberschicht. Die Handwerkerinnen und Handwerker sowie die bäuerlichen Familien bildeten die Unterschicht. Die blühende Wirtschaft und ein weitreichender Handel verschafften Athen großen Wohlstand. Die Schrift ermöglichte die Bewahrung und Weitergabe des Wissens. Der ägyptische Kalender ist Grundlage unserer heutigen Zeitrechnung. Die Ägypter waren berühmt für ihr medizinisches und mathematisches Wissen. Kunst und Wissenschaft erlebten in Athen einen Höhepunkt: Die Akropolis wurde ausgebaut, bedeutende Kunstwerke entstanden, das Theater entwickelte sich, Philosophen dachten „vernünftig“, Medizin (Hippokrates) und Mathematik (Pythagoras) machten große Fortschritte. Mit den ersten Olympischen Spielen (776 v. Chr.) begann die griechische Zeitrechnung. Die Römer vererbten uns u. a. die Schrift sowie die Grundlagen der Rechtsprechung. Ihre Leistungen in Wissenschaft und Technik (zB Thermen, Wasserleitungen, Straßenbau) wirken bis heute fort. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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