Zeitbilder 2, Schulbuch

48 Kunst und Wissenschaft bei den Griechen Baukunst und Bildhauerei Prachtvolle Tempel Die Kunstwerke griechischer Architekten und Baumeister können wir bis heute in der ganzen Mittelmeerwelt bewundern. Es sind dies die Tempel, von denen freilich meist nur noch Reste erhalten blieben. Der griechische Tempel ist fast immer rechteckig angelegt und von Säulen umgeben. Diese tragen das gesamte Dach. Als Baumaterial wurden Kalkstein und Marmor verwendet. Der obere Teil des Tempels war mit bemalten Statuen geschmückt. Großartige Bildhauerei Die Griechen waren Meister der Bildhauerei. Aus Stein, Elfenbein, Bronze und Gold schufen sie menschliche und göttliche Standbilder. Leider sind heute nur wenige der originalen Kunstwerke vorhanden. Noch in römischer Zeit wurden viele Kopien angefertigt. Zur Zeit der Renaissance* (um 1500 n. Chr.) versuchten Künstler, nach den alten Vorbildern abermals solche Statuen herzustellen. Wissenschaftliche Kenntnisse Der Mathematiker Pythagoras* stellte nach jahrelangen Studien einen wichtigen, heute noch gültigen Lehrsatz auf. Andere Forscher erkannten bereits, dass die Erde keine Scheibe ist, sondern eine Kugel; dass sie sich um die Sonne bewegt und nicht umgekehrt. Philosophen stellten Fragen wie: Was ist wahr und was ist falsch, was ist gut und was ist böse, und: Wie kann ich das überhaupt „erkennen“? Der Parthenon auf der Akropolis in Athen (5. Jh. v. Chr.) zieht jedes Jahr hunderttausende Menschen aus aller Welt an. Bis heute wird der griechische Tempelbau bewundert. Er wurde immer wieder nachgeahmt. Das Weiße Haus in Washington (um 1820), der Amtssitz des Präsidenten der USA, zählt ebenso dazu wie das österreichische Parlament in Wien (1882). (Foto 2010, 2008, 2012) Liste die hervorstechenden Merkmale der drei Gebäude auf und stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Arbeite nach M3 Beschreibe und deute die beiden Figuren. Beachte dabei auch Entstehungszeit, Aussehen, Ausdruck und Darstellung der Bewegung. Beurteile, inwieweit die Beschreibung der beiden Skulpturen mit deiner Sichtweise übereinstimmt. Von links nach rechts: Jüngling von Tenea* (um 540 v. Chr.), Hermes von Praxiteles* (4. Jh. v. Chr.) Die Bildhauerei machte im Verlauf der griechischen Geschichte eine große Entwicklung durch. In früher Zeit waren die Figuren relativ starr und unbeweglich. Später wurden sie immer harmonischer und bekamen lebendige Ausdruckskraft. (Apollo von Tenea, Griechische Marmorstatue, um 540 v. Chr.) (Hermes mit dem Kind, Marmorstatue von Dionysos von Praxiteles, 4. Jh. v. Chr.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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