Zeitbilder 2, Schulbuch

Modul 2: Alte Kulturen 45 Griechen in Kleinasien Seit 1000 v. Chr. wanderten viele Menschen vom griechischen Festland auf die Inseln der Ägäis* und an die Küste Kleinasiens aus. Eroberer und Einheimische vermischten sich im Laufe der Jahrhunderte – das waren nun die Griechen! Sie hatten eine gemeinsame Götterwelt und eine gemeinsame Sprache. Alle, die nicht griechisch sprachen, galten als „Barbaren“ (= bei den Griechen die Bezeichnung für alle Fremden, d. h. für alle Völker außerhalb des griechischen Kulturraumes). Griechen rund ums Mittelmeer Schon um 750 v. Chr. folgte eine nächste Auswanderungsbewegung. Sie reichte vom Schwarzen Meer über Ägypten und Libyen bis nach Spanien (s. Karte unten). Gründe dafür gab es genug: zu wenig Land, Hungersnöte, Kriege, aber auch Abenteuerlust, … Schliemann berichtet über seine Grabung in Mykene 1876: Q „Ich fing das große Werk am 7. August 1876 mit 63 Arbeitern an und habe es seit dem 19. August mit durchschnittlich 125 Arbeitern fortgesetzt … Von dem dritten, am Nordende des Grabes gelegenen Körper war das runde Gesicht mit allem Fleisch wunderbar unter der schweren goldenen Maske erhalten; man sah keine Spur von Haar, jedoch waren beide Augen deutlich sichtbar, ebenso der Mund, der weit geöffnet war und alle seine 32 schönen Zähne zeigte … Da der Körper für die Grabwände zu lang war, war der Kopf so auf die Brust gepresst worden, dass der obere Teil der Schultern beinahe in horizontaler Linie mit dem Scheitel des Kopfes lag … Die Farbe des Körpers ist der einer ägyptischen Mumie sehr ähnlich.“ Schliemann fand Skelette in allen fünf Schachtgräbern. „Diese Körper waren buchstäblich mit Juwelen und Gold überladen.“ (In: C. W. Ceram, Ruhmestaten der Archäologie) Analysiere den Bericht Heinrich Schliemanns. Fasse ihn mit eigenen Worten zusammen. Arbeite nach M1 Concordiatempel Agrigento, Sizilien (340 v. Chr., Foto 2016) Diskutiert, aus welchen Gründen Menschen heute ihre Heimat verlassen. Arbeite nach A2 Griechische Kolonisation zwischen 750 und 550 v. Chr.: Bürger einer „Mutterstadt“ segelten mit ihren Schiffen an die Küsten des Schwarzen Meeres und des Mittelmeeres. Dort gründeten sie neue Städte (= Kolonien*). Manche dieser Kolonien gründeten weitere „Tochterstädte“. Mit den Mutterstädten blieben sie in Verbindung durch verwandtschaftliche Beziehungen, durch dieselben Gottheiten, durch regen Handel, durch die gemeinsame Teilnahme an den Götterspielen. ca. 2000 v. Chr. 900 v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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