Zeitbilder 2, Schulbuch

44 Die griechischen Stadtstaaten Wer waren die Griechen? Beginn der griechischen Stadtstaaten Die landschaftlichen Eigenheiten waren für die politische Entwicklung Griechenlands im Altertum von großer Bedeutung. Schon im 2. Jt. v. Chr. wanderten verschiedene Volksstämme nach Griechenland ein. Manche dieser Gruppen vermischten sich friedlich mit der bodenständigen Bevölkerung. Häufig aber unterwarfen sie die Ureinwohner. An der Küste, in den fruchtbaren Ebenen und Tälern bauten sie Dörfer und kleine Städte, meist im Schutz einer befestigten Burg. Diese entwickelten sich später zu hunderten von Stadtstaaten (= Polis, Mz.: Poleis), aber nicht zu einem großen gemeinsamen Staat. Ihre Größe war unterschiedlich: Im kleinsten Stadtstaat wohnten ein paar hundert, im größten mehr als 300 000 Menschen (Athen um 500 v. Chr.). Gewaltige Burganlagen Die gewaltigste der frühen Burganlagen stand in Mykene auf der Halbinsel Peloponnes. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann* verwendete im 19. Jh. sein Vermögen dafür, um den Herrschersitz des Königs Agamemnon* auszugraben. Seine Arbeit war, wie schon in der Stadt Troja* (in Kleinasien), erfolgreich. Schliemann war durch den griechischen Dichter Homer* auf die beiden Städte aufmerksam geworden. Dieser hatte in den beiden Heldengedichten „Ilias“* und „Odyssee“* die griechische Frühzeit beschrieben. Diese goldene Totenmaske fand Schliemann in einem Grab in Mykene. Er hielt sie für die Totenmaske des sagenhaften Königs Agamemnon. Sie stammt aus dem 16. Jh. v. Chr. Mykene, Gräberrund (14.–13. Jh. v. Chr., Foto 1998) Informiere dich im Internet über den „Kampf um Troja“, den Homer in seiner „Ilias“ beschrieb, und fasse den Inhalt schriftlich zusammen. Gliedere diese Zusammenfassung nach folgenden Fragen: a) Wer sind die Beteiligten in diesem Krieg? b) Was ist der Kriegsanlass, wie ist sein Verlauf, wie endet er? c) Welche Rolle spielen die Göttinnen und Götter in diesem Krieg? Arbeite nach A1 6 1 2 3 4 5 Mykene 1 Burgmauern (900 m lang, 5 m dick) 2 Geheimgang, der zum Wasserbecken führte 3 Ausfallspforte für Überraschungsangriffe 4 Gräberrund 5 Palastanlage mit Fresken (Wandmalereien) 6 Löwentor, Zutritt zur Burganlage (Rekonstruktionszeichnung) Vergleiche die Rekonstruktionszeichnung mit der Abbildung des Gräberrunds. Arbeite nach M2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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