Zeitbilder 2, Schulbuch

30 Die Anfänge der Menschheit Auf einen Blick Was ist Vergangenheit, was ist Geschichte? Geschichte beschäftigt sich mit allen Ereignissen, die in der Vergangenheit passierten. Sowohl Menschen als auch Orte, Dinge oder Länder haben eine Vergangenheit. Ein wichtiges Element der Geschichte ist der Begriff „Zeit.“ Historikerinnen und Historiker teilen die Geschichte in fünf große Zeitabschnitte (Epochen) ein: Urgeschichte, Altertum, Mittelalter, Neuzeit und Zeitgeschichte. Zur besseren Orientierung beginnt unsere Zeitrechnung mit der Geburt Christi. Wir teilen die Geschichte in eine Zeit vor (v. Chr.) und nach Christi Geburt (n. Chr.) ein. Unser Wissen über die Vergangenheit stammt aus so genannten Quellen. Diese Quellen können mündlich (Sagen, Erzählungen, …), schriftlich (Bücher, Chroniken, Urkunden, …), gegenständlich (Ausgrabungsfunde, Bauwerke, …) oder bildlich (Gemälde, Fotos, Filme, …) sein. Urgeschichte – die schriftlose Epoche Altsteinzeit (ab ca. 2 500 000 v. Chr.) Die Menschen ernährten sich von der Jagd, dem Fischen und dem Sammeln von Früchten, Wurzeln und Beeren. Sie lebten in Familie, Sippe und Stamm zusammen und gingen in Horden auf Nahrungssuche. Sie waren noch nicht sesshaft, zogen umher und „wohnten“ in Höhleneingängen, unter Felsvorsprüngen oder in einfachen, mit Fellen gedeckten Zelten. Ihre Werkzeuge und Waffen fertigten sie aus Stein, Knochen und Holz. Sehr wichtig war die Beherrschung des Feuers. Jungsteinzeit (ab ca. 8000 v. Chr.) Der Beginn von Ackerbau und Viehzucht erfolgte vor etwa 10 000 Jahren im Nahen Osten. Die Bäuerinnen und Bauern zähmten Tiere und züchteten ertragreichere Pflanzen. Sie wurden sesshaft und lebten in Häusern und Dörfern. Ihre glatt geschliffenen Steinwerkzeuge versahen sie mit einem Loch zur Schäftung. Für die Vorratswirtschaft entwickelten sie die Keramik. Weitere wichtige Erfindungen waren das Weben, der Pflug und das Rad. Bronzezeit (2300 – 800 v. Chr.) Aus Bronze (9 Teile Kupfer, 1 Teil Zinn) stellten die Menschen Werkzeuge, Waffen und Schmuck her. Sie entwickelten neue Berufe. Ein weitreichender Handel entstand. Die Gesellschaft spaltete sich in wenige Reiche und viele Ärmere auf. Ältere Eisenzeit – Hallstatt-Kultur (800 – 400 v. Chr.) Eisen- und Salzbergbau wurden für die Menschen wichtig. Hallstatt in Oberösterreich ist ein bedeutender Fundort. Jüngere Eisenzeit – La-Tène-Kultur (400 v. Chr. – Christi Geburt) Die Kelten breiteten sich über weite Teile Europas aus. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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