Zeitbilder 2, Schulbuch

Modul 1: Historische Quellen und Darstellungen der Vergangenheit 27 Die Töpferei – Gefäße für den Haushalt Den umherziehenden jagenden und sammelnden Menschen der Altsteinzeit dienten Ledersäcke oder ausgehöhltes Holz als Behälter. Schwere und leicht zerbrechliche Gegenstände konnten sie nämlich nicht brauchen. Die Bäuerinnen und Bauern mussten jedoch ihre Ernte für die übrige Zeit des Jahres speichern – sie betrieben Vorratswirtschaft. Damit war die Zeit für einen entscheidenden Fortschritt gekommen: Feuchter Lehm wurde zu Gefäßen geformt und in einem Brennofen hart gebrannt. Ab dem 4. Jt. v. Chr. setzte sich bei der Herstellung der Tonwaren (Keramik) die Töpferscheibe* durch. Der Pflug – der Fortschritt für den Ackerbau Die ersten sesshaften Menschen versenkten die Samenkörner mithilfe eines Grabstocks im Boden. Da brachte der Hakenpflug schon eine große Arbeitserleichterung: Er bestand aus einem J-förmigen Stück Holz, das von einem Menschen an einem Seil gezogen wurde. Ein Zweiter drückte das kurze Ende in die Erde, wodurch eine Ackerfurche entstand. Bald erkannten die Menschen, dass sich auch Tiere zum Ziehen des Pfluges verwenden ließen. So konnten große Ackerflächen viel schneller bestellt werden. Spinnen und Weben – eine neue Art der Kleidung In der Altsteinzeit trugen die Menschen als Schutz vor der Kälte hauptsächlich Felle. Diese nähten sie mit Nähnadeln aus Knochensplittern und mit Tiersehnen zu Kleidungsstücken zusammen. In der Jungsteinzeit kam es zu einer bedeutenden Verbesserung bei der Bekleidung: Spinnen und Weben wurden erfunden. Mit der Spindel wurden Pflanzenfasern und Tierhaare zu Fäden gedreht. Die Fäden wurden auf einem Webstuhl zu Stoffen gewebt. Aus diesen wurden Kleider, die oft mit Fransen verziert waren, genäht. Das Rad – eine runde Sache Vor der Erfindung des Rades mussten auf dem Land alle Lasten entweder von Menschen oder Tieren getragen oder auf Ziehschlitten nachgezogen werden. Auf dem Wasser dienten Einbäume als Transportmittel oder auch zum Fischfang. Die ersten Wagenräder stammen vom Ende des 4. Jt. v. Chr. Sie bestanden aus zwei Bretterteilen, die eine Scheibe bildeten und durch Querbretter zusammengehalten wurden. Später wurden die leichteren Speichenräder erfunden. In der Bronzezeit bekamen die Räder Metallreifen, wodurch sie viel haltbarer wurden. Mit Räderwagen konnten nicht nur Frachten leichter über weite Strecken transportiert werden, sie wurden bald auch als Streitwagen verwendet. Töpfern: Aus Tonwürsten wurden die Gefäße aufgebaut. Anschließend wurden sie verziert und im Brennofen gebrannt. (Rekonstruktionszeichnung) Hakenpflug: Diese erste Art des Pfluges wird heute noch in ärmeren Ländern verwendet. (Rekonstruktionszeichnung) Spindel und Webstuhl: zwei wichtige Erfindungen für eine bessere Be- kleidung (Rekonstruktionszeichnung) Streitwagen: ein Gefährt aus dem 3. Jt. v. Chr. (Wandmalerei aus Sumerien, Königsstandarte von Ur, 2600 v. Chr.) Arbeite heraus, in welcher Form diese grundlegenden Erfindungen heute noch zum Einsatz kommen (zB Tongefäß und Frühstücks- tasse, Feuererzeugung und Feuerzeug). Nenne unterschiedliche Arten von Rädern. Erkläre, wofür sich diese besonders eignen. ca. 2 Mio. v. Chr. 2500 v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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