Zeitbilder 2, Schulbuch

Modul 1: Historische Quellen und Darstellungen der Vergangenheit 23 Haustiere Bald wurden Jungtiere von der Herde getrennt und von den Menschen aufgezogen. Wenn diese Tiere dann selbst wieder Junge bekamen, war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur zahmen Herde getan – aus Wildtieren wurden Haustiere. Getreide Ebenfalls im Nahen Osten gab es riesige Felder mit wild wachsenden Getreidegräsern (Weizen, Gerste). Dieser Überfluss an Nahrung veranlasste einige Menschengruppen schon vor etwa 12 000 Jahren zu längerem Bleiben. Aus den behelfsmäßigen Lagern entstand bald eine Ansammlung von Hütten. Vorratswirtschaft In diesen Gebieten sammelten die Menschen mehr, als sie aßen, und legten Vorräte an. Dabei beobachteten sie, dass an den Vorratsgruben das Getreide besonders reichlich wuchs. Bald wurde ihnen der Zusammenhang zwischen dem Korn und der Vermehrung der Pflanze klar. Nun war es nur mehr ein kleiner Schritt zum Ackerbau. Die Menschen legten Samen beiseite und säten diese im nächsten Frühjahr wieder aus. Da sie dafür die Körner der besten Pflanzen auswählten, kam es im Laufe vieler Jahre zu einer Vergrößerung der Körner und ihrer Zahl an jeder Ähre. Dadurch konnten sich auch größere sesshafte Menschengruppen ernähren. Die Vorteile der neuen Lebensweise Forscherinnen und Forscher errechneten, dass etwa 650 km 2 Land notwendig waren, um den Unterhalt von 25 jagenden und sammelnden Menschen zu sichern. Für eine Gemeinschaft von 150 sesshaften Menschen reichten hingegen 15 km 2 aus. Darüber hinaus gab es weniger Jagdunfälle und größeren Schutz gegen Raubtiere wie Löwen oder Leoparden. Kleine Kinder und alte Menschen waren auf den Wanderungen der Menschen in der Altsteinzeit hinderlich gewesen. Nun konnten die Alten im Dorf auf die Kleinen aufpassen, während deren Eltern auf den Feldern arbeiteten oder auf die Jagd gingen. Das Rind: Veränderungen der Form als Folge der Züchtung durch den Menschen. In der Bildreihe siehst du links das Wildrind (Ur), rechts daneben das Hausrind am Ende der Jungsteinzeit, dann das der Metallzeit und ganz rechts das Hausrind der Gegenwart. (Zeichnung) Finde heraus, weshalb gezähmte Ziegen, Schafe, Rinder und Schweine so wertvoll für die Menschen in der Jungsteinzeit waren. Erstelle eine Liste der dir bekannten Nutztiere. Beschreibe, welche Veränderungen du bei den gezüchteten Tieren und Pflanzen erkennen kannst. Fasse zusammen, welche Vorteile diese Veränderungen für die Menschen mit sich brachten. Begründe, weshalb die Menschen in verschiedenen Regionen der Erde zu unterschiedlichen Zeiten sesshaft wurden. Arbeite nach M1 Weizen: Veränderungen der Form als Folge des Ackerbaus. Wildweizen – Zuchtweizen – heutiger Weizen. (Zeichnung) ca. 12 000 v. Chr. 2300 v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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