Zeitbilder 2, Schulbuch

164 Sonne nicht unter“. Herrschte im Heiligen Römischen Reich; unter ihm begann die Begründung des spanischen Kolonialreiches mit der Eroberung von Mexiko (1521). Karthago: im heutigen Tunesien gelegene Hauptstadt der  Punier, war ab 146 v. Chr. römische  Provinz Kastell: lat. Castellum, Verklein- erungsform von castrum „befestigtes Lager“; im antiken Rom Bezeichnung für ein kleines, befestigtes, im unmittelbaren Grenzbereich gelegenes Truppenlager; im romanischen Sprachgebrauch Bezeichnung für Schloss, Burg, Festung (ital. castello, span. castillo) Keilschrift: von den  Sumerern um 3000 v. Chr. entwickelte Schrift; benannt nach den keilförmigen Eindrücken in den weichen Ton der anschließend getrockneten oder gebrannten Schreibtafel; die Keilschrift verfügte über etwa 900 Zeichen. Kelten: ursprünglich aus dem Gebiet des heutigen Frankreich und dem Westen Deutschlands stammend; die Kelten breiteten sich im 1. Jt. v. Chr. von dort aus und beherrschten große Teile Europas. Auf dem europäischen Festland wurden die Kelten in das Römische Reich eingegliedert. Überlebt haben keltisches Brauchtum und keltische Sprache bis heute in der Bretagne (Westfrankreich), in Wales (Großbritannien), im schottischen Hochland und in Irland. Kemenate: lat. caminare: „mit einem Kamin versehen“, beheizbar machen Keuschler: Kleinbauer mit wenig Grundbesitz Kichererbsen: Pflanze des Mittelmeergebiets, deren Samen wie Erbsen als Gemüse gegessen werden Kienspan: abgespaltenes Holzstück; harzdurchtränktes Kiefernholz (Kienholz); davon abgespaltene Späne (Kienspäne) dienten früher als Fackeln. Kinder: Die Definition ist uneinheitlich. Üblicherweise versteht man unter „Kind“ eine Person bis zum vollendeten 14. Lebensjahr. Die UN- Kinderrechtskonvention gilt aber für alle jungen Menschen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr: „Im Sinne dieses Übereinkommens ist ein Kind jeder Mensch, der das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.“ (Art. 1) Kinderrechtskonvention: Vertrag (  Konvention) über die Rechte von Kindern, von den Vereinten Nationen 1989 beschlossen; soll für alle Kinder dieser Welt gelten. Kirchenbann: Ausschluss aus der Kirche Kolonie: Bei den Griechen verstand man darunter eine neu gegründete Stadt außerhalb des Mutterlandes; die Römer gründeten Kolonien innerhalb Italiens als Militärstützpunkte, um die eroberten Gebiete mit römischen Soldaten abzusichern. Kolumbus (1451 – 1506): Seemann aus Genua (Italien) im Dienst des spanischen Königs; entdeckte 1492 einen neuen Kontinent (Amerika); seine Fahrten führten bis an die Küste Südamerikas. Konkordat: Vertrag zwischen der katholischen Kirche und einem Staat; wichtig ist das Konkordat von  Worms (1122). Konstantin (272 – 337): römischer Kaiser, der 330  Konstantinopel, das frühere  Byzanz, zur neuen Reichshauptstadt weihen ließ Konstantinopel: seit dem Jahr 330 der Name der Stadt  Byzanz, nach Kaiser  Konstantin; seit 1930 heißt diese Stadt Istanbul. Konsul: höchster römischer Beamter, oberster Heerführer; kam nach seiner Amtszeit in den  Senat Konvention: Vertrag, Übereinkommen Koran: das heilige Buch des Islam; der Koran besteht aus 114 Kapiteln (Suren). Kreuzzüge: Kriege der abendländischen Christenheit zur Eroberung des  Heiligen Landes; sieben Kreuzzüge vom Ende des 11. Jh. bis zum Ende des 13. Jh. Kronvasall: jemand, der ein Lehen vom König erhalten hat und diesem verpflichtet ist Kultur: In seiner weitesten Verwendung kann mit dem Begriff alles bezeichnet werden, was der Mensch geschaffen hat, was also nicht naturgegeben ist, was er mithilfe seines Verstandes hervorgebracht hat. Kummet: Das Kummet ist ein dick gepolsterter Halsring, der sich nicht zusammenzieht. Es verteilte die Last auf die Schultern des Tieres und schnürte ihm beim Ziehen nicht mehr den Hals ab. Kyrill(os) († 869) und Method(ios) († 885): Brüderpaar; Lehrer und Apostel der  Slawen; sie missionierten die Slawen. Im Auftrag des Papstes entwickelten sie das slawische Alphabet (kyrillische Schrift). L Legion: Bezeichnung für eine römische Kampfeinheit; in der römischen Kaiserzeit gab es zwischen 25 und 33 Legionen zu je ca. 6000 Mann. Lehen: Der Lehensherr (zB der König) überlässt dem Lehensmann (= Vasall; zB ein Graf) ein Landgut (Lehensgut, Lehen) zur Nutzung; zunächst auf Lebenszeit; später wurde das Lehen erblich. Leopold I. der Erlauchte: Markgraf von Österreich (976 – 994) Leopold III. der Heilige (um 1073 – 1136): Markgraf von Österreich (1095 – 1136) Leopold V. der Tugendhafte: Herzog von Österreich (1177 – 1194) und der Steiermark (ab 1192) Leopold VI. der Glorreiche: Herzog von Österreich (1198 – 1230) und der Steiermark (1194 – 1230) Livius (59 v. Chr. –17 n. Chr.): römischer Geschichtsschreiber, der die Geschichte Roms von seiner sagenhaften Gründung bis zum Ende der Republik beschreibt; befreundet mit Kaiser  Augustus Luxor: Stadt am rechten Nilufer in Oberägypten; berühmt ist der Tempel des Gottes Amun der altägyptischen Stadt Theben. M Mänade: In der Kunst und der Mythologie der Griechen sind die Mänaden Begleiterinnen des Dionysos. Margarete Maultasch: aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Görz; seit 1335 Gräfin von Tirol, übergab ihre Herrschaft 1363 an  Rudolf IV. von Habsburg; sie starb 1369 in Wien. Da Herzog und Graf Heinrich – der letzte überlebende Sohn von Meinhard II. von Görz–Tirol, seit 1286 auch Herzog von Kärnten, – 1335 söhnelos starb, fiel das Erbe seiner Tochter Margarete „Maultasch“ zu. Es gelang ihr nicht, dieses ungeschmälert zu erhalten, Kärnten ging an ihre habsburgischen Verwandten verloren. Doch in Tirol konnten sie und ihr Mann, der Luxemburger Johann Heinrich von Böhmen, sich entgegen den Absichten von Kaiser Ludwig dem Bayern halten. Die Ehe verlief nicht erfolgreich; Margarete jagte ihren Mann davon. Ohne die päpstliche Dispens Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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