Zeitbilder 2, Schulbuch

116 Auf einen Blick Bedeutung von Religionen in verschiedenen Kulturen der Vergangenheit Symbole für Christentum, Judentum und Islam Auf einen Blick Urgeschichte Schon vor 90 000 Jahren glaubten Menschen an ein Weiterleben nach dem Tod und bestatteten ihre Toten. Am Ende der Altsteinzeit entstanden die ersten (zum Teil noch erhaltenen) Kunstwerke. Ägypten Die Ägypter hatten viele Göttinnen und Götter, die oft in Menschengestalt mit Tierkopf dargestellt wurden. Für ihre Gottheiten erbauten sie riesige Tempelanlagen. Für ein ewiges Leben nach dem Tod trieben die Pharaonen und die reichen Leute einen großen Aufwand (Einbalsamierung, Pyramiden, Felsengräber). Die armen Leute wurden in der Wüste begraben. Griechisch-römische Götterwelt Griechen und Römer verehrten eine Vielzahl von Gottheiten. Um von ihnen Schutz und Hilfe zu erhalten, brachten sie in vielen Tempeln Früchte- und Tieropfer dar. Seit Augustus ließen sich viele römische Kaiser schon zu Lebzeiten als Gott verehren. Judentum Als erste Religion der Welt kennt das Judentum nur einen einzigen Gott. Die Gebote und die Vorschriften für die Speise- und Dankopfer sind in der Thora und im Talmud zusammengefasst. Viele Jüdinnen und Juden leben in der Diaspora. Christentum Die zentrale Gestalt ist Jesus Christus. Er wurde um das Jahr 30 in Jerusalem gekreuzigt und ist nach christlicher Überzeugung zu ewigem Leben auferstanden. Nach mehreren Christenverfolgungen wurde diese Religion im Römischen Reich vor den anderen Religionen bevorzugt und im Jahr 391 zur alleinigen Staatsreligion. Islam Mohammed verkündete eine neue Religion, den Islam (Hedschra: 622). Seine Nachfolger, die Kalifen, breiteten den neuen Glauben und die arabische Herrschaft in Kriegszügen in etwas mehr als 100 Jahren bis nach Palästina, Spanien und Persien aus. Die Araber übersetzten die Schriften der Griechen und Inder und entwickelten das Wissen weiter. Die Kirche beeinflusst das gesamte Leben und fördert Wissenschaft und Technik Die Könige des (Franken)-Reiches betrieben die Christianisierung Europas im Verlauf des Mittelalters. Die Kirche beeinflusste alle Bereiche des menschlichen Lebens. Dabei waren auch die zahlreichen Klöster besonders wichtig – sowohl für die Wissenschaften, aber auch für die Weiterentwicklung der Technik in Landwirtschaft und Handwerk. Kaiser und Papst im Streit Die Könige des Reiches nutzten die Kirche zur Stärkung ihrer Macht. Das führte zu langwierigen Streitigkeiten zwischen Kaiser und Papst. Schließlich setzte sich der Papst mit wichtigen Reformen durch. Gewalt und Religion Im Rahmen der Kreuzzugsbewegung (1096 – 1291) versuchten Ritterheere die heiligen Stätten in Palästina für die Christenheit – letzten Endes vergeblich – zurückzugewinnen. Innerhalb der Christenheit gab es Gewalt von Seiten der Kirche gegen Reformer, die gegen Missstände innerhalb der Kirche auftraten. Die Kirche versprach jenen, die ihre Interessen vertraten, ewigen Lohn im Himmel. Daneben bemühte sich die Kirche darum, gegenseitige Fehden der Ritter einzudämmen und Frieden zu schaffen. Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des V rlags öbv

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