Zeitbilder 2, Schulbuch

110 Priester, Mönche und Nonnen beten zu Gott Mönche bei Gebet und Arbeit Der heilige Bernhard von Clairvaux, ein bedeutender Abt des Zisterzienserordens, betet während der Ernte. (Glasmalerei am Kölner Dom, um 1525, 78 × 65 cm). Heilige Hildegard von Bingen, Benediktinerin und aner- kannte mittelalterliche Wissenschaftlerin, deren medizin- ische Abhandlungen bis heute bekannt und wertgeschätzt sind. (Bilderhandschrift, Vision der Hl. Hildegard, um 1230) Die christliche Religion beeinflusst das gesamte Leben Die Kirche setzt sich durch Europa wurde im Mittelalter vor allem von der christlichen Religion geprägt. Hungersnöte, Krankheiten und Tod waren für die mittelalterlichen Menschen allgegenwärtig. Daher klammerten sie sich an die Religion und suchten Hilfe in der Glaubensbotschaft der Kirche. Die Kirche beeinflusste damals alle Bereiche des Lebens der Menschen. Zwar waren nichtchristliche Vorstellungen wie der Glaube an Geister noch verbreitet. Doch die Pfarrer in den Dörfern und die Mönche und Nonnen in den Klöstern setzten die christliche Religion – bei allen Menschen zumindest nach außen hin – durch. Die Kirche in Dörfern und Märkten Die Pfarrer in den Dörfern und Märkten wurden von den Grundherren bestellt. Ihre Ausbildung war meist schlecht. Häufig konnten sie bloß die vom Bischof ausgewählten Messtexte lesen. Schreiben konnten sie oft gar nicht. Die Kirche bildete in den Ortschaften das Zentrum. Der Platz vor der Kirche war der bevorzugte Platz für Feste (Kirchweihfest) und Märkte. Die Klöster – Zentren des Fortschritts 40 000 Klöster Die Klöster (von lateinisch „claudere“ = abschließen) wurden Mittelpunkte des seelsorgerischen, des wirtschaftlichen und des kulturellen Lebens. In ganz Europa wurden ca. 40 000 Männer- und Frauenklöster gegründet. In ihnen lebten Mönche und Nonnen nach festen Regeln. Diese soll der heilige Benedikt von Nursia* für den von ihm gestifteten Orden der Benediktiner* im Jahr 529 n. Chr. aufgestellt haben. Diese Regeln gelten noch heute, zB: „bete und arbeite“ – „ora et labora“. Beschreibe die beiden bildlichen Darstellungen. Vergleiche diese miteinan- der. Nenne mindestens drei Gemeinsamkeiten. Diskutiert, welche Botschaft der Künstler oder die Künstlerin jeweils darstellen wollte. Arbeite nach M1+M2+A2 Findet Begriffe, die ihr zum Thema Kloster kennt. Untersucht eure Begriffe hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Menschen im Mittelalter. Beurteilt die Bedeutung von Klöstern heute. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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