Zeitbilder 2, Schulbuch

Modul 1: Historische Quellen und Darstellungen der Vergangenheit 11 Mutter, alleinerziehender Vater, Kind oder Kinder). In Patchworkfamilien lebt ein Elternteil mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner zusammen, die oder der möglicherweise ein Kind oder mehrere Kinder aus einer früheren Beziehung hat. Als Regenbogenfamilien werden Familien bezeichnet, bei denen ein Kind oder mehrere Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partnerinnen oder Partnern als Familie leben. Darüber hinaus gibt es Familien mit Adoptiv- oder Pflegekindern. Schreibt verschiedene Formen des Zusammen- lebens von Frau/Mann/ Kind(ern) an die Tafel und erklärt diese kurz. Die Familie des k.k Hofmöbeltischlers Bernhard Ludwig stellt sich im Jahr 1890 dem Fotografen. Das war ein wichtiger Termin für alle. Vater, Mutter und die fünf Kinder schauen in die Kamera. (Foto 1890) Heute halten einander Familien oft rasch mit einem Selfie fest. (Foto 2015) Die beiden Bilder sind typisch für ihre Zeit. - Beschreibe und deute die beiden Bilder. - Überlege, für welche Gesellschaftsschicht(en) es um 1890 möglich war, die Familie fotografieren zu lassen. Arbeite nach M2 2 Mio. v. Chr. heute Die Familie im alten Ägypten Frühe Heirat Für die Ägypter war das Familienglück sehr wichtig. Sie heirateten sehr jung: Männer mit etwa 15 und Mädchen mit etwa 13 Jahren. „Herrin des Hauses“ So wurde die Ehefrau genannt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kulturen war die Frau in Ägypten dem Mann gegenüber gleichberechtigt. Sie durfte über den Besitz, den sie in die Ehe mitgebracht hatte, frei verfügen. Auch Ehescheidung war möglich. Dabei behielt die Frau ihren Besitz und das Sorgerecht für die Kinder. Viele Kinder Die Ägypter wünschten sich viele Kinder. Kinder waren so etwas wie eine Versicherung: Sie arbeiteten für ihre Eltern und versorgten sie im Alter. Ganz besonders wichtig war jedoch, dass die Kinder den Eltern ein Begräbnis ausrichteten und regelmäßig Gaben zum Grab brachten, um sie auch im Jenseits zu versorgen. Die reichen Ägypter schickten ihre Söhne in Tempelschulen, wo sie schreiben lernten. Sie sollten später das Amt ihres Vaters übernehmen. Bauern und Handwerker machten ihre Kinder zu Hause mit ihren Arbeiten vertraut. Vor allem aber wurden Kinder zur Ehrfurcht vor den Eltern erzogen. Ehre deine Mutter (Lehre des Ani, um 1500 v. Chr.) Q Verdopple das Brot, das dir deine Mutter gab. Trage sie, wie sie dich trug. Sie hatte Mühe und Last mit dir. Sie endeten nicht, als du geboren wurdest. Ihre Brust nährte dich drei Jahre lang. Sie hatte keinen Ekel vor deinem Kot (…). Sie brachte dich zur Schule und sorgte täglich für dich mit Brot und Bier. Denke daran, dass sie dich geboren und sorgenvoll aufgezogen hat. Verhüte, dass sie sich von dir wendet, dass sie ihre Arme vor Gott erhebt und dass er ihre Klage hört. (In: S. Schott, Altägyptische Liebeslieder) Stelle fest, ob diese Aussagen über die Mutter auch heute noch gelten. Begründe deine Meinung. Arbeite nach M1 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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