Vielfach Deutsch 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit Audio-CD

39 text Transkription der Hörtexte 1 1 | Basis und Plus | Kapitel 3 | Sprachbuch Scott O’Dell: Insel der blauen De0lfine (Romanbeginn) Aus: Scott O‘Dell: Insel der blauen Delfine. Aus dem Amerikanischen von Roswitha Plancherel-Walter. © 1960 Scott O’Dell. © Fischer Kinder- und Jugend- buch Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2018. Ich erinnere mich noch lebhaŠ an den Tag, an dem das Alëuterschi¨ kam. Es sah aus wie eine kleine Muschel, die auf dem Meer dahintreibt. Dann begann sie zu wachsen und wurde zu einer Möwe mit gefalteten Flügeln. Zuletzt, als die Sonne aufging, erkannte ich, was es wirklich war – ein Schi¨ mit roten Segeln! Mein Bruder und ich waren auf einen Hügel gestiegen; unter uns lag eine Schlucht, die sich bis zum Hafen hinunterschlängelt. Dort liegt die Korallenbucht. Mein Bruder und ich wollten auf der Anhöhe nach Wurzeln graben. Im Frühjahr —ndet man dort immer welche. Mein Bruder war noch klein, halb so alt wie ich, und ich zählte damals zwölf Jahre. Gemessen an den vielen Sonnen und Monden, die er gesehen hatte, war Ramo klein, doch ®ink wie eine Grille, aber ebenso töricht, wenn er in Aufregung geriet. Darum sagte ich ihm nichts von der Muschel und der Möwe mit den gefalteten Flügeln, die ich entdeckt hatte, denn er sollte mir beim Wurzelsammeln helfen und nicht davonlaufen. Ich stocherte weiter mit meinem spitzen Stock, als wäre auf dem Meer nicht das Geringste zu sehen. Selbst als ich sicher wusste, dass die Möwe ein großes fremdes Schi¨ war, grub ich weiter im Gestrüpp. Doch Ramos Augen entgingen wenige Dinge auf dieser Welt. Sie waren schwarz und groß wie die Augen einer Eidechse und sie konnten genauso schläfrig blicken; aber gerade dann nehmen sie am besten alles wahr. Die Augen halb geschlossen schaute er jetzt blinzelnd aufs Meer hinaus wie eine Eidechse, bevor sie die Zunge herausschnellt, um nach einer Fliege zu schnappen. 4 Informieren – argumentieren – appellieren 1 Ü10 + Ü11 | Kapitel 4 | Sprachbuch Straßenumfrage Reporterin: Es werden immer mehr Fertig- oder Halbfertig-Produkte angeboten und verkauŠ. Wie denken Sie dar- über? Sprecher 1: Also mir ist das auch schon aufgefallen im Supermarkt, geworben wird zwar immer mit frischem Obst und Gemüse und so, aber dann gibt es viele Regalreihen mit Packerlsuppen und Dosengerichten und solchen Sachen. Ich kaufe das meistens nicht, weil mir Frische wichtig ist, ich gehe lieber auf den Markt zum Einkaufen und verarbeite das dann selbst. So weiß ich auch, was in meinem Essen drin ist. Sprecherin 2: Ja, die Verlockung ist groß, zu so einem Fertiggericht zu greifen. Wir haben einen Mikrowellenherd und da lässt sich schnell etwas zubereiten. Mir ist schon klar, dass das nicht so gesund ist und deshalb mache ich immer noch einen Salat oder ich geb’ einfach noch frisches Gemüse dazu. Sprecher 3: Also ich habe gehört, dass auch bei uns in der Kantine das meiste Essen tiefgekühlt oder so angeliefert wird. Das wird dann nur mehr aufgewärmt. Auch in manchen Restaurants soll das angeblich so sein. Also da wird gar nicht richtig gekocht. Sprecherin 4: Ich bin mit diesen Dingen aufgewachsen und esse das auch jetzt noch oŠ. Es geht einfach sehr schnell – die Pizza in den Ofen und nach 12 Minuten gibt’s Abendessen. Und die Auswahl ist groß, da ist für jeden Geschmack was dabei. Meine Tochter mag ja eine andere Pizza als ich – so kann jeder essen, was ihm besser schmeckt. À 7 Ó Hörtext za57bk À 8 Ó Hörtext e6wm3y Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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