Vielfach Deutsch 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit Audio-CD

17 text Die Umsetzung der vier Kompetenzbereiche Schreiben als Hilfsmittel Mit aufsteigender Schulstufe gewinnt auch das Exzerpieren an Bedeutung. Da auch diese Kompetenz von Grund auf entwickelt werden muss, wird die Kompetenz Schreiben als Hilfsmittel (z. B. Stichworte notieren) ab der ersten Schulstufe aufgebaut. Sprachbewusstsein (BIST 41–52) Der Kompetenzbereich Sprachbewusstsein wird in den Bildungsstandards ausdrücklich als integrierter Be- standteil aller anderen Kompetenzbereiche des Faches Deutsch bezeichnet. Wissen über Sprache ist nicht Selbstzweck, sondern notwendig für das Verstehen von Texten sowie für wirkungsvollen und richtigen Sprach- gebrauch. Das Erkennen von Strukturen auf Text-, Satz- und Wortebene ist ebenso Voraussetzung dafür wie die Systematisierung und Erweiterung des persönlichen Wortschatzes und das Erarbeiten und Einüben sprachli- cher Normen. Auch wenn der Begriff Grammatik in den Bildungsstandards nicht ausdrücklich genannt wird, erkennt man im Kompetenzbereich Sprachbewusstsein, dass ein auf Standards ausgerichteter kompetenzorientierter Deutsch- unterricht ebenso wenig darauf verzichten kann wie auf einen fundierten Rechtschreibunterricht. Entsprechend ihrer Rolle als Voraussetzung für erfolgreiches sprachliches Handeln steht Grammatik in Vielfach Deutsch grundsätzlich immer in Zusammenhang mit den anderen Lernbereichen und ist dabei auf das dafür notwendige Ausmaß beschränkt. Der Sprach anwendung wird der Vorzug gegeben vor dem Sprach wissen . (Das gilt besonders für die Basislevel-Übungen.) Mit Hilfe von differenzierenden Übungen wird aber auch auf systematisches und genaues Sprachwissen nicht verzichtet. Bei den Verben beispielsweise wird die Systematisierung dadurch vereinfacht, dass schwache Verben generell als regelmäßig bezeichnet werden, alle anderen (also die starken wie auch die im engeren Sinn unregelmäßi- gen) als unregelmäßig: Die Begründung liegt im Umgang damit, denn ihre Formen sind im Wörterbuch geson- dert angeführt, können also nachgeschlagen werden. Dass es diese Zweiteilung auch im Fremdsprachenunter- richt gibt, spricht ebenfalls für diese Entscheidung. Dieselbe Abwägung von systematischer Genauigkeit und Vollständigkeit gegenüber optimaler Vermittelbarkeit prägt die Verwendung lateinischer und deutscher Termini . Missverständliche deutsche Ausdrücke (wie Gegen- wart für die Zeitform Präsens ) werden vermieden, ansonsten werden beide Begriffe eingeführt und im Folgen- den der jeweils geläufigere verwendet. Grammatik wird also einerseits grundsätzlich im Verwendungszusammen- hang angeboten. Andererseits werden in jedem Kapitel zu jeder Sprech- und Schreibhaltung bzw. Textsorte entsprechende Grammatikbereiche systematisch erarbeitet und in Merkkästen zusammengefasst sowie in einem nach Schwierigkeit differenzierten Angebot von Übungen vertieft. Innerhalb der 6 Hauptkapitel werden jene Rechtschreibbereiche thematisiert, die jeweils aus der geübten Textsorte oder dem grammatikalischen Schwerpunkt abgeleitet werden können. Das allein wäre aber für eine gründliche Ausbildung des notwendigen Rechtschreibbewusstseins zu wenig und auch keine ausreichende Hilfe für die Bewältigung individueller Rechtschreibprobleme. Deshalb enthält jeder Jahrgangsband auch ein von den Themenkapiteln unabhängiges ausführliches Kapitel Richtig schreiben . (Von Band 1 bis Band 4 ver- schiebt sich der Schwerpunkt vom Erarbeiten und Einüben eines Basiswortschatzes und gängiger Recht- schreibregeln – für die ganze Klasse – hin zur selbstständigen Bewältigung verbleibender Rechtschreib- probleme.) Das reichhaltige und nach Schwierigkeit gestaffelte Übungsangebot ermöglicht differenzierenden Unterricht. Die Lehrkraft kann je nach Situation in der Klasse entscheiden, welche Abschnitte von allen und welche von einzelnen Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden sollen. Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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