Vielfach Deutsch 4, Leseheft

Der Kalte Krieg – „Wettlauf zum Mond“ Während des sogenannten „Kalten Krieges“ von 1947 bis 1989 gab es ein militärisches Wettrüsten zwischen den USA und der Sowjetunion (UdSSR). Die Raumfahrttechno­ logien wurden auf beiden Seiten ausgebaut, um den Weltraum mit Waffen und Über­ wachungssystemen strategisch für sich nutzen zu können. Bei der Eroberung des Weltraums entwickelte sich hierbei ein richtiger „Wettlauf zum Mond“ zwischen den beiden Staatsmächten: • 1957 startete die UdSSR erfolgreich den ersten Satelliten Sputnik 1 und löste damit einen „Sputnik-Schock“ in der westlichen Welt aus: Die UdSSR war nun in der Lage, jedes Land der Erde mit einer Interkontinentalrakete zu erreichen. • 1957 wurde das erste Lebewesen, die Hündin Laika, von der UdSSR in die Erdum- laufbahn befördert. • 1958 wurde die NASA als staatliche Weltraumorganisation der USA gegründet. • 1959 gelangte die sowjetische Sonde Lunik 2 als erstes Objekt aus Menschenhand auf den Mond. • 1961 umrundete Juri Gagarin als erster Mensch im Weltraum die Erde. • 1969 betrat der US-Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Mond im Zuge der Mission „Apollo 11“. • 1971 startete die UdSSR die erste Raumstation Saljut, um dauerhaft Menschen im All zu stationieren. • 1971 landet die sowjetische Sonde Mars 3 als erstes Raumfahrzeug auf dem Mars. • 1981 startete die USA das Space-Shuttle-Programm. Space-Shuttles wurden bis 2011 als wiederverwendbare Transportsysteme zwischen Erde und Weltraum eingesetzt. Friedliche Tendenzen zur Nutzung des Weltraums Bereits 1951 wurde die Internationale Astronautische Föderation (IAF) als Nichtregie- rungsorganisation von Eugen Sänger gegründet. Das Wettrüsten im Kalten Krieg machte deutlich, dass von der Weiterentwicklung der Raumfahrt eine militärische Gefahr ausging, die man verhindern wollte. So kam es 1967 zum Abschluss des Welt- raumvertrags, der eine friedliche Nutzung des Weltraums sicherstellen sollte. Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung der Sowjetunion zeichnete sich ab 1989 auch eine Entmilitarisierung der beiden Supermächte USA und Russland ab. Die russische Raumstation Mir (russ. Frieden) widmete sich wissenschaftlichen Experimen- ten und war ab 1989 auch für Astronautinnen und Astronauten anderer Nationen geöffnet. Seit 1998 ist die Raumstation ISS (International Space Station) in Betrieb, als gemeinsames Projekt von NASA, ESA und den Raumfahrtagenturen Russlands, Kanadas und Japans. Auch die ISS ist nur für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Heute sind elf Staaten sowie die ESA, aber auch einige Privatunternehmen und Einzel- personen aktiv in der Raumfahrt tätig. 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-wem-gehoert-der-weltraum/ mensch-und-weltraum-geschichte-der-raumfahrt (30.7.2018, bearbeitet). Informierende Texte lesen und verstehen 39 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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