Vielfach Deutsch 3, Leseheft

Lesen, um zu argumentieren und zu appellieren 4 Lies den folgenden Text einer Expertin. Jugend und Konsum Unsere Gesellscha ist eine Konsumgesellscha . Das erfahren auch Kinder und Jugendliche sehr früh. Ein wichtiger Wert unserer Gesellscha ist: Hast du was, dann bist du was! Je mehr, desto besser. So ist z. B. das Auto für manchen Erwachsenen das Prestigeobjekt Nr. 1. Weiters sind wir ständig und überall mit Werbung konfrontiert. Die Botscha en sind deutlich: Du willst dazugehören? Also hast du dieses oder jenes zu besitzen. Kinder und Jugendliche verhalten sich genau so, wie es die vom Konsum durch und durch geprägte Gesellscha ihren jungen Mitgliedern vorgibt: Sie verhalten sich „konsumkonform“. Kleidung, Schuhe, Handys, gefolgt von Computer, So ware und Videogames stehen auf den Einkaufslisten ganz oben. Viele haben regelmäßig größere Geldbeträge zur Verfügung. Zudem beein£ussen Kinder und Jugendliche das Kaufverhalten ihrer Eltern. Zwei Gründe, die sie zu einer der interessantesten Zielgruppen der Werbewirtscha machen. Jugendkonsum ist zum Markenkonsum geworden. Kinder und Jugendliche denken heute in Markensymbolen. Diese Marken geben ihnen das Gefühl der Zugehörigkeit. Kinder und Jugendliche sind gerade in diesem Alter auf der Suche nach Identität und Selbstverwirklichung und damit auch besonders anfällig für Gruppendruck und Manipulation durch Werbung, die durch den Kauf bestimmter Produkte die Befrie- digung jugendtypischer Grundbedürfnisse (z. B. der Wunsch nach Anerkennung, nach Dazugehören etc.) suggeriert. 1 der Konsum : Verbrauch, Verzehr von Lebensmitteln, Gütern das Prestigeobjekt , die Prestigeobjekte: ein Gegenstand, der für Ansehen und Geltung steht 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 konfrontieren : (jemandem jemand/ etwas) gegenüberstellen konform: übereinstimmend die Identität : das Wissen darüber, wer man ist die Manipulation , die Manipulationen: Beeinflussung, Lenkung, Trick suggerieren : jemanden in Richtung einer bestimmten Meinung oder Absicht beeinflussen http://www.wien.gv.at/menschen/magelf/pdf/jugendkonsum.pdf , Text: Claudia Rupp (20.9.2017, gekürzt). Du möchtest einen Wunsch, eine Empfehlung, eine Forderung oder einen Befehl aussprechen? Dann ist es wichtig, einen Standpunkt zu beziehen. Willst du mit deinem Appell etwas erreichen, brauchst du Sachwissen und Argumente. Informationen aus Texten entnehmen Wenn du dir eine Meinung über das Kaufverhalten von Jugendlichen bilden möchtest, dann musst du dich zuerst informieren. 34 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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