Vielfach Deutsch 3, Arbeitsheft Sprachförderung und DaZ

Anschauliche Hintergrundberichte planen und schreiben a) Lest die beiden Informationstexte über Verpackungsabfälle. b) Lest dann einen Ausschnitt aus einem Interview mit zwei Menschen, die eine Möglichkeit gefunden haben, mit Lebensmitteln und Verpackungen sparsamer umzugehen. c) Besprecht zu zweit, welche Informationen ihr aus den Texten für einen kritischen und anschaulichen Bericht über den Umgang mit Lebensmitteln und Verpackungsmaterial verwenden möchtet. Markiert die Stellen. 17 B nach Ü34 Interviewausschnitt Reporter: Auf Deutsch könnte man verpackungsfreies Geschä‚ sagen, aber Zero-Waste-Shop hat sich eingebürgert. Was ist das Besondere an eurem Geschä‚? Irina: Ja, es geht einfach darum, Lebensmitteleinkauf ohne oder mit möglichst wenig Verpackung möglich zu machen. Reporter: Wer abgepacktes Obst und Gemüse aus dem Supermarkt vermeiden will, kann doch auf einem Markt einkaufen, oder? Irina: Richtig, da bekommt man manchmal ein Papiersackerl, viele verwenden aber auch Plastik- sackerln. Mehmet: Und außerdem geht es auch noch um andere Lebensmittel als Obst und Gemüse. Wir kaufen z. . Mehl oder Grieß in großen Säcken und füllen sie in Spender. Von dort kann man sich die gewünschte Menge in ein mitgebrachtes Glas füllen, z. B. Mehl, Reis, Öl, Essiggurkerl … Irina: Das Glas oder auch ein anderes Gefäß wiegt man zuerst an der Waage ab und dann füllt man es. Wir haben auch Leihgläser, wenn jemand kein Gefäß mithat und spontan einkaufen möchte. Reporter: Ihr habt auch Milch, Joghurt, Honig, Sugo und so weiter in Pfand±aschen. Mehmet: Genau! Es lässt sich ja nicht jede Verpackung vermeiden, aber man kann Gläser sehr o‚ wiederverwenden. Und wenn sie kaputtgehen, recyceln wir sie. Reporter: Und wo seht ihr die größten Vorteile von eurem Geschä‚skonzept? Mehmet: Die Leute kaufen nur so viel, wie sie wirklich brauchen. So werden weniger Lebensmittel weggeworfen. Man kann z. B. die Grundzutaten für einen Kuchen genau abgewogen kaufen – nur so viel Mehl, Nüsse usw., wie man dafür braucht. Dann ist alles frisch. Irina: Und natürlich spart man beim Müll, vor allem Plastik ist ein typisches Verpackungsmaterial, das wir vermeiden wollen. 5 10 15 20 Die Mülltrennung funktioniert in Österreich sehr gut. Ein großer Teil davon wird recycelt. Trotzdem wird der Verpackungsmüll in den kommenden Jahren ansteigen. Warum? Grund dafür ist einerseits der stark ansteigende Ver- sandhandel. Hier werden sehr aufwändig ver- packte Waren verschickt. Andererseits gibt es im Lebensmittelsektor neue Trends, die viel Verpackung erfordern: Halbfertig- und Fertig- produkte, abgepacktes Obst und Gemüse, Kleinpackungen für Single-Haushalte oder den Co˜ee Boom. Laut ARA fallen in Österreich pro Jahr 840.000 Tonnen Verpackungsabfälle an. Diese Zahlen beinhalten die Packsto˜e Glas, Metall, Leichtverpackungen wie Kunststo˜e, Verbundsto˜e, textile und biologische Verpackungen, Holz und Papier bzw. Kartonagen. Weltweit wird von den 240 Millionen Tonnen Plastik, die produziert werden, ein Drittel für Verpackungen verwendet. https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/ verpackungsmaterial-teil-1/ (24. 7. 2017, gekürzt) 70 6 Anschaulich und kritisch berichten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum B des Verlags -to-go- öbv

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