Vielfach Deutsch 3, Arbeitsheft Sprachförderung und DaZ

Verfasse eine vollständige Inhaltsangabe zur Sage Die Teufelsbruckmühl aus Übung 1 in deinem Heft. Gliedere deine Inhaltsangabe in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Verwende dafür deinen Schreibplan aus Übung 13. Lest zu zweit die Sage Das Natternkrönlein und unterstreicht die Schlüsselwörter. Das Natternkrönlein Es lebte einmal in der Steiermark ein kleiner Bub, der keine Eltern mehr hatte und sehr arm war. Eines Tages ging er in den Wald, um Beeren zu suchen. Da traf er eine Frau in schneeweißem Gewand, die ihm einen bunten Gegenstand gab. Sie nannte es ein Natternkrönlein. Der Bub nahm das Geschenk, wusste aber nicht, was er damit anfangen sollte. Er steckte es daher hinter das Band auf seinem Hut und ging weiter. Kurz darauf traf er ein paar Leute. Sie sahen ihn verwundert an und fragten, warum er denn sein Geld auf den Hut gesteckt habe. Da nahm der Bub den Hut ab und fand hinter dem Band einen Kreuzer. Er freute sich und steckte den Kreuzer in einen Sack. Aber kaum war dies geschehen, hing schon wieder ein Kreuzer am Hut. Das ging so weiter und als ein Jahr um war, hatte er sieben Säcke voll Geld. So vergingen die Jahre. Aus dem armen Buben wurde ein reicher Bauer. Bald war er reicher als der Graf, der ein großes Schloss, doch kein Geld hatte. Der Graf ärgerte sich sehr, als er den Reichtum des anderen sah. Deshalb wollte er das Natternkrönlein stehlen, denn er wusste, dass es auch ihn reich machen würde. Als der Bauer eines Tages auf dem Feld arbeitete, zog der Graf ein altes Bettelgewand an und stieg heimlich in den Hof des Bauern ein. Dort durchsuchte er alles nach dem Krönlein. Endlich fand er es, hörte aber im gleichen Moment Schritte. Er wusste nicht, wohin mit dem kostbaren Gegen- stand, und verschluckte ihn. Dann lief er davon, um das Bettelgewand mit seinen guten Kleidern zu tauschen. Aber das verschluckte Krönlein in seinem Bauch hatte eine geheimnisvolle Kra‚: Soo‚ der Graf seine schmutzige Kleidung vom Körper riss, jedes Mal hatte er sie wieder an. So musste er im Bettelgewand zurück in sein Schloss gehen. Er kletterte heimlich über die Mauer, um in den schmutzigen leidern nicht gesehen zu werden. Es kam aber gerade der Torwächter vorbei, der den Mann für einen Dieb hielt. Darum zog er ihn von der Mauer, nahm seinen Knüppel und prügelte ihn. Da der Graf das Natternkrönlein verschluckt hatte, konnte der Torwächter nicht mehr au©ören ihn zu schlagen, sobald er einmal damit angefangen hatte. Nach vielen Schlägen wurde dem Grafen übel und er erbrach das Krönlein. Erst jetzt konnte der Torwächter au©ören, seinen Herrn zu prügeln. Von dem Krönlein hatte der Graf genug und er brachte es dem Bauern wieder zurück. Auch der Bauer, den das Natternkrönlein reich gemacht hatte, wurde nicht glücklich. Das viele Geld machte ihn leichtsinnig. Als er einmal die ganze Nacht im Wirtshaus spielte und trank, verschwand das Krönlein und kam nicht mehr zum Vorschein. Von dieser Zeit an war der Bauer so arm wie früher. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/steiermark/div/dasnatternkroenlein.html (22. 9. 2017, bearbeitet) 14 M nach Ü37 15 B nach Ü37 die Natter: eine Schlangenart das Gewand: die Kleidung der Kreuzer: eine Münze, mit der vom 13. bis zum 19. Jahrhundert bezahlt wurde der Graf: ein Adeliger 5 10 15 20 25 30 der Knüppel: der Schlagstock leichtsinnig: unvorsichtig zum Vorschein kommen: auftauchen, wiederfinden Inhaltsangaben verfassen Inhaltsangaben schreibe ich im Präsens! 59 5 Sagen und Balladen wiedergeben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum K des Verlags öbv

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