Vielfach Deutsch 4, Schulbuch

Lies folgenden Textausschnitt. Zu Hause ist wirklich niemand. Etwas unschlüssig stehe ich im stillen Wohnzimmer herum und lausche dem Ticken der Uhr an der Wand. Schräge Sonnenstrahlen dringen durch die frisch geputzte Fenster­ scheibe und fallen auf den Glastisch vor unserem Sofa, Staubfasern tanzen im Gegenlicht. Fast bereue ich, Chris weggeschickt zu haben, doch schon bei dem Gedanken an ihn schießen mir die Tränen in die Augen. Also gehe ich ins Bad und schaufle mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, um wieder klar zu werden. Auf dem Weg in mein Zimmer, das ich mit meiner Schwester Isa teile, komme ich an unserem Computer vorbei. Er steht in einer notdürftig eingerichteten Arbeitsecke im Flur. Früher hatte mein Vater hier seine Werkbank, doch seit wir vor zwei Jahren endlich einen Kellerverschlag zu unse- rer Wohnung dazumieten konnten, bastelt er dort. Den PC benutzen wir alle nicht so oft, aber neulich habe ich mit meinem technischen Miniwissen es sogar geschafft, mir eine eigene E-Mail-Adresse einzurichten. Viel Post bekommen habe ich jedoch noch nicht. Chris und ich schreiben uns lieber SMS, und mit meiner besten Freundin Vivien telefoniere ich jeden Tag, wenn wir uns nicht sehen, obwohl sie schon oft die Augen verdreht hat und meinte, ich solle mich doch endlich zum Chatten anmelden, das wäre so cool. Ich strecke dem Monitor die Zunge heraus, von wegen im Internet nach interessanten Beschäftigungen für mich suchen. Chris hat sie wirklich nicht alle. Aus: Christine Fehèr: Ausgeloggt. cbt Verlag, München 2012 (gekürzt). Ü2 1 1 AH DaZ 1 5 10 15 20 Jugendliteratur interpretieren und reflektieren Anna, die Ich-Erzählerin des Romans Ausgeloggt, hat die Schule positiv abgeschlos- sen und freut sich schon auf den Sommer, den sie mit ihrem Freund verbringen will. Doch da teilt Chris ihr mit, dass er für ein ganzes Jahr nach Neuseeland gehen wird. Enttäuscht kommt Anna nach Hause. Buchtipp Christine Fehèr: Ausge- loggt. cbt Taschenbuch, München. Anna ist tief enttäuscht, weil ihr Freund ins Aus- land geht. Sie fühlt sich alleine und verbringt immer mehr Zeit in Chatrooms am Computer. Mehr und mehr ent­ fremdet sie sich von Familie und Freunden. In dem Textausschnitt oben erfährst du Annas Einstellung zu Medien, und wie sie diese nutzt. Welche Aussagen sind r ichtig ( R) , welche f alsch (F) ? Kreuze an. Anna … R F 1 hat keine eigene E-Mail-Adresse. 2 lehnt das Schreiben von SMS ab. 3 verwendet verschiedene Medien zur Kommunikation. 4 nutzt nie das Internet zur privaten Kommunikation. 5 telefoniert am liebsten mit ihrer besten Freundin. 6 hat einen eigenen PC. Ü3 33 Informieren und Stellung nehmen Sprachbewusstsein Zuhören / Sprechen Schreiben 2 Lesen Ah, das Ich ist wohl Anna, deren Gedanken und Handlungen wir hier miterleben. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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