Vielfach Deutsch 3, Schülerbuch

Auch als Leserin oder Leser ist es oft sinnvoll, sich mit der Gegend, in der der Roman spielt, auseinander- zusetzen. So gelingt es leichter, sich in die Situation der Hauptfiguren hineinzuversetzen. Auch der folgende Abenteuerroman spielt in einem uns sehr fremden Land, der Mongolei. Lies die Informationen unter der Landkarte und überprüfe sie mit Hilfe von Nachschlagewerken und dem Internet. Streiche die falschen Angaben durch. Mongolei, Staat in Zentralasien, der im Süden/Norden (1) an Russland und im Süden/Norden (2) an China grenzt. Die Hauptstadt heißt Ulaanbaatar/Lhasa (3) , die Amtssprache ist Mongolisch/ Chinesisch (4) . Mit einer durchschnittlichen Höhe von 580 m/1.580 m (5) ist die Mongolei ein ausgesprochenes Tie˜and/Hochland (6) mit großen jahres- und tageszeitlichen Unterschieden. Im Sommer erreicht die Temperatur 30 °C, im Winter fällt sie unter –40 °C. In manchen Gebieten können sogar Temperaturen bis –50 °C au€reten. Die Mongolei zählt zu den am dünnsten/am dichtesten (7) besiedelten Ländern der Erde. Lies nun den Beginn des Jugendromans Steppenwind und Adlerflügel, der mit einer Vorgeschichte einsteigt und die Hauptperson vorstellt. „Eines Tages komme ich mit und wir sind viele Wochen zusammen unterwegs, Tausende von Kilometern“, sagte Galshan zu ihrem Vater. Ryham fuhr seiner Tochter lachend durchs Haar: „Lastwagenfahren, das ist nichts für Mädchen! Wie o€ muss ich durch gefährliche Gebiete, wo sich Rebellen herumtreiben … Ich habe immer eine Wa¯e dabei für den Fall, dass …“ Doch was er auch sagte, Galshan bekam davon nur noch mehr Lust, ihren Vater zu begleiten. Irgendwann würde sie sich morgens einfach in dem Lastwagen verstecken und er würde sie erst entdecken, wenn es zu spät zum Umkehren wäre. In der Zwischenzeit stieg Galshan ein- bis zweimal in der Woche in den Bus, der sie ins Stadt- zentrum brachte, wo auch die Touristen hinfuhren. Dann ging sie in der Altstadt spazieren. Es war nicht viel mehr als eine Handvoll winziger Gässchen davon übrig, die sich hinter dem alten Basar verbargen. Der Rest hatte neuen, großen Gebäuden weichen müssen. In den kleinen Läden roch es nach Holz, Scha°eisch und Weihrauch. Mit halb geschlossenen Augen rauchten alte Männer Pfeife und alte Frauen hockten auf den Stufen der Eingänge und verkau€en winzige steinharte Käse. Tausendmal lieber wäre Galshan dort zu Hause als in diesem Vorort … Sie presste die Stirn gegen die kalte Fensterscheibe. Nebenan war das Glas durch Pappe ersetzt worden, nachdem die Jungen einen Ball hineingeschossen hatten. Draußen bot sich der gleiche Anblick: Die großen, von den Russen errichteten Wohnblocks ver’elen zusehends, der Betonstahl rostete vor sich hin und wie überall in Ikhoiturüü spuckten die Busse ihre Abgaswolken aus. Aus: Xavier-Laurent Petit: Steppenwind und Adlerflügel. dtv junior, München 2009. Aus dem Französischen von Anja Malich. Ü9 ô Buchtipp Xavier-Laurent Petit: Steppenwind und Adlerflügel. dtv junior, München 2009. Ü10 5 10 15 58 Von Abenteuern erzählen Sprachbewusstsein Zuhören / Sprechen Schreiben 3 Dafür brauch ich ein Lexikon und den Atlas. Lesen

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