Vielfach Deutsch 3, Schülerbuch

Das, was dem einen Freude bereitet, bedeutet für andere Arbeit und Einkommen, für wieder andere hat es leider oft auch negative Seiten. Wie haben unsere modernen digitalen Kommunikationsmittel das Leben in der Dritten Welt verändert? Zwei wichtige Aspekte zeigen die nächsten beiden Texte auf. Lies den Zeitungsartikel. „Alles tut mir weh” Kinder im Kongo bauen Rohsto‹e für unsere Smartphones ab In Barcelona geht die größte Handy-Messe der Welt zu Ende. Die Hersteller haben dort ihre neuesten Modelle präsentiert. Schon bald dürfen die Geräte in unseren Geschä‹en landen, denn beim Smartphone darf es für viele gerne das Neueste vom Neuen sein. Was viele dabei gerne ausblenden: Die Geräte werden o‹ unter men- schenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Ohne Kobalt geht gar nichts Die Akkus enthalten unter anderem Kobalt. Das seltene Metall ist vermutlich bald wertvoller als Gold. In Kobaltminen werden laut der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ Tausende Kinder ausgebeutet. Dorsan (8) und sein Bruder Richard (11) arbeiten in einer Mine in der Demokratischen Republik Kongo. Zwölf Stunden am Tag schu‹en die beiden und bekommen dafür umgerechnet gerade einmal etwas mehr als einen Euro. Es sind erschütternde Bilder. Die Kinder fördern den wertvollen Rohsto° von Hand – echte Knochenarbeit. Sie arbeiten bei jedem Wetter und stehen ohne Schuhe im knöcheltiefen Schlamm. Auch Atemschutzmasken oder Handschuhe gibt es keine. Wer nicht schnell und gründlich genug ist, dem drohen Schläge. Dorsan hat seit zwei Tagen nichts mehr gegessen Die Kleinen rackern sich ab wie Sklaven und am Ende bleibt noch nicht einmal genug Geld für eine ordentliche Mahlzeit. Dorsan hat seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. Mit seinen acht Jahren ist er noch nicht einmal der Jüngste. Sogar Vierjährige werden hier schon voll eingesetzt. „Wenn ich morgens aufwache, mag ich gar nicht daran denken, dass ich hier wieder arbeiten muss – alles tut mir weh“, erzählt Richard. Ohne das Geld, das er verdient, würde die Familie gar nicht über die Runden kommen. Die Kinder werden als billige Arbeitskrä‹e missbraucht, während die großen Unternehmen in den USA und in China so Millionenprote einstreichen. Die Kinder werden allerdings wohl niemals genug Geld verdienen, um sich selbst ein Smartphone leisten zu können. http://rtlnext.rtl.de/cms/alles-tut-mir-weh-kinder-im-kongo-bauen-rohstoffe-fuer-unsere-smartphones-ab-4094959.html (1. 8. 2017, gekürzt) Ergänze die Satzanfänge in deinem Heft. Diskutiert danach eure Antworten in der Klasse. 1 In dem Text in Ü4 geht es um … 2 Die Arbeitsbedingungen sind für die Kinder so belastend, weil … 3 Die Kinder müssen arbeiten, weil … 4 Das Leben der Kinder hat auch etwas mit mir selbst zu tun, weil … Ü4 5 10 15 20 25 30 35 Tipp Kobalt ist ein sehr seltener Rohstoff. Die wichtigsten Erzlagerstätten befinden sich in der Demokratischen Republik Kongo und in Sambia. Ü5 M 128 Anschaulich und kritisch berichten Sprachbewusstsein Zuhören / Sprechen 6 Schreiben Lesen Am Fluss Kamatanda im Kongo wäscht ein Bub geschür‹es Kobalterz. Uganda Ruanda Südsudan Zentral- afrikanische Republik Sambia Burundi Sudan Angola Kongo Kinshasa DEM. REP. KONGO Tansania

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