Vielfach Deutsch 3, Schülerbuch

5 6 7 Bild Bild Bild O du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle Doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh doch wieder still! Nein, nicht länger Kann ich’s lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! nun wird mir immer bänger! Welche Miene! welche Blicke! Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, Gleich, o Kobold, liegst du nieder; Krachend tri¯ die glatte Schärfe! Wahrlich, brav getro°en! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich ho°en. Und ich atme frei! Willst’s am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten Und das alte Holz behände Mit dem scharfen Beile spalten. Und sie laufen! Nass und nässer Wird’s im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen! – Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd ich nun nicht los. Wehe! wehe! Beide Teile Stehn in Eile Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe! Hel‹ mir, ach! ihr hohen Mächte! „In die Ecke, Besen! Besen! Seid’s gewesen! Denn als Geister Ru‹ euch nur zu seinem Zwecke, Erst hervor der alte Meister.“ Aus: Winfried Freund (Hg.): Arbeitstexte für den Unterricht. Deutsche Balladen. Reclam, Stuttgart 1991 (bearbeitet). 117 Sagen und Balladen wiedergeben Sprachbewusstsein Schreiben 5 Lesen Zuhören / Sprechen

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