Mathematik verstehen 8, Schulbuch

159 9 . 4 Wahrscheinl ichkei tsrechnung und Stat ist ik Kennzahlen einer aufsteigend geordneten Liste von Zahlen Quartile: Man bildet für die Zahlen vor dem Median q​ ​ 2 ​wiederum den Median q​ ​ 1 ​und für die Zahlen nach ​q​ 2 ​den Median q​ ​ 3 ​. Die erhaltenen Zahlen ​ q​ 1 ​, ​q​ 2 ,​ ​q​ 3 ​ heißen erstes, zweites bzw. drittes Quartil der Liste. Quartilabstand = q​ ​ 3 ​– ​q​ 1 ​ Minimum (min) = kleinstes Element der Liste, Maximum (max) = größtes Element der Liste Spannweite der Liste = max – min Kastenschaubild (Boxplot): Beispiel : 2 2 3 4 4 6 7 7 9 9 min ​q​ 1 ​= 3 ​q​ 2 ​= 5 ​q​ 3 ​= 7 max Hinsichtlich der Positionen der Quartile in einer geordneten Liste lässt sich sagen: ƒƒ Die Positionen der drei Quartile zerlegen die Liste in vier annähernd gleich lange Teillisten. ƒƒ Ca. 25% (50%, 75%) der Daten liegen vor der Position von q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . ƒƒ Ca. 75% (50%, 25%) der Daten liegen nach der Position von q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . ƒƒ Zwischen den Positionen von q​ ​ 1 ​und ​q​ 3 ​liegen ca. 50% aller Daten. Hinsichtlich der Zahlenwerte der Quartile in einer geordneten Liste lässt sich sagen: ƒƒ Höchstens 25% (50%, 75%) der Daten sind < q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . ƒƒ Mindestens 25% (50%, 75%) der Daten sind ª q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . ƒƒ Höchstens 75% (50%, 25%) der Daten sind > q​ ​ 1 ​(q​ ​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . ƒƒ Mindestens 75% (50%, 25%) der Daten sind º q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 )​ . Perzentile einer aufsteigend geordneten Liste von Zahlen Definition: Das p%-Perzentil ​P​ p ​ (mit p = 1, 2, 3, …, 99) einer aufsteigend geordneten Liste ​x​ 1 ​, ​x​ 2 ​, …, ​x​ n ​ist so definiert: ƒƒ Wenn p% von n gleich dem Index i der Liste ist, dann setzt man ​ P​ p ​= ​x​ i ​ . ƒƒ Wenn p% von n zwischen den Indizes i und i + 1 der Liste liegen, setzt man ​ P​ p ​= ​ x​ ​ i ​+ ​x​ i + 1 ​ __ 2 ​ . ƒƒ Höchstens p% der Zahlen der Liste sind < P​ ​ p ​und höchstens (100 – p)% sind > P​ ​ p .​ ƒƒ Das Quartil q​ ​ 1 ​(​q​ 2 ​, ​q​ 3 ​) ist das 25%-Perzentil (50%-Perzentil, 75%-Perzentil). Streuungsmaße Definition Es sei x 1 , x 2 , …, x n eine Liste von reellen Zahlen mit dem Mittelwert ​ _ x​. ƒƒ empirische Varianz der Liste: s 2 = ​ (x​ ​ 1 ​– ​ _ x)​ ​ 2 ​+ (​x​ 2 ​– ​ _ x)​ ​ 2 ​+ … + (x​ ​ n ​– ​ _ x)​ ​ 2 ​ __ n ​ ƒƒ empirische Standardabweichung der Liste: s = ​ 9 _______________ ​ (x​ ​ 1 ​–​​ _ x)​ ​ 2 ​+ (x​ ​ 2 ​–​​ _ x)​ ​ 2 ​+ … + (x​ ​ n ​–​​ _ x)​ ​ 2 ​ __ n ​​ Satz (Verschiebungssatz für die empirische Varianz) ​s​ 2 ​= ​ x​ ​ 1 ​ 2 ​+ ​x​ 2 ​ 2 ​+… + ​x​ n ​ 2 ​ _ n ​– ​ _ x​ 2 ​ R min q 1 q 2 q 3 max R R Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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