Mathematik verstehen 7, Schulbuch

182 9 anwendungen der Di FFerent ialrechnung Definition Eine Funktion x ¦ p(x), die jeder Warenmenge x den Preis p(x) zuordnet, der zur Nachfrage x führt, heißt Nachfragefunktion. Nebenstehend ist eine Nachfragefunktion dargestellt. ƒƒNachfragefunktionen sind im Allgemeinen streng monoton fallende Funktionen. Denn ein kleinerer Preis führt zu höherer Nachfrage. ƒƒDen Preis p(0) bezeichnet man üblicherweise als Höchstpreis, denn zu diesem Preis wird das Produkt nicht mehr nachgefragt. ƒƒDie Produktionsmenge x​ ​ s​mit p(​x​ s ​) = 0 bezeichnet man als Sättigungsmenge. Selbst zum Preis null wird auf dem Markt nicht mehr als die Sättigungsmeng x​ ​ s​nachgefragt. Auch der Monopolist strebt Gewinnmaximierung an und stellt daher die Frage: Welche Menge x des Produkts soll erzeugt und angeboten werden, damit nach verkauf zum Preis p(x) entsprechend der ermittelten Nachfragefunktion ein möglichst großer gewinn erzielt wird? Erlös und Gewinn sind dabei analog zum Fall der vollständigen Konkurrenz festgelegt: Definition Werden x Mengeneinheiten eines Produktes mit den Produktionskosten K(x) erzeugt und entsprechend der zutreffenden Nachfragefunktion zum Preis p(x) (in GE/ME) verkauft, dann definiert man ƒƒerlös = verkaufspreis mal verkaufte Menge e(x) = p(x) · x ƒƒgewinn = erlös minus Kosten G(x) = E(x) – K(x) 9 .17 Ein Monopolbetrieb produziert x Mengeneinheiten eines Produktes mit den variablen Kosten Kv (x) = 0,1x 2 + x. Bei der Herstellung fallen Fixkosten von 150GE an. Im Planungszeitraum können höchstens 60 Mengeneinheiten erzeugt werden. Aufgrund von Marktanalysen geht man von einer Nachfragefunktion mit p(x) = – 0,2x + 19 aus. 1) Wie viele Mengeneinheiten des Produktes muss der Betrieb erzeugen und zu welchem Preis muss er sein Produkt verkaufen, um mit positivem Gewinn zu arbeiten? 2) Für welche Produktionsmenge x und welchen Verkaufspreis p erzielt der Betrieb den größten Gewinn? lösung: 1) „Break-even-Analyse“: ƒ ƒ Erlös E(x) = p(x) · x = – 0,2x2 + 19x Kosten K(x) = 0,1x2 + x + 150 Gewinn G(x) = E(x) – K(x) = = – 0,3x2 + 18x – 150 G(x) = 0 É x = 10 = x = 50 ƒ ƒ Gewinngrenzen: x1 = 10 und x2 = 50 Für Produktionsmengen zwischen 10ME und 50ME ist der Gewinn positiv. Entsprechend der Nachfragefunktion können diese Produktionsmengen nur abgesetzt werden, wenn der Produktpreis zwischen p(10) = 17GE/ME und p(50) = 9GE/ME liegt. 0 p(x) x xs Ó applet ti95i3 100 –100 –200 200 300 400 500 600 xC 10 30 40 50 60 0 20 K(x), E(x), G(x) (in GE) K E G x (in ME) Gewinngrenze x1 Gewinngrenze x2 Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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