überall Geschichte/Geographie, Leseheft 1

Märchen aus Island Island ist die größte Vulkaninsel der Erde Der Inselstaat liegt in der kalten Klimazone und gehört zu Europa Das Land ist bekannt für seine Feuer spuckenden Vulkane, weite Landschaften aus Eis und Vulkansand, saftig grüne Wiesen, donnernden Wasserfälle, Schafherden, heißen Quellen und Islandpferde In Island gibt es viele Geschichten über Wesen wie Elfen, Trolle und Gnome, die den Menschen manchmal sogar Streiche spielen Beim Bau von Häusern oder Straßen achtet man in Island darauf, dass diese Wesen nicht gestört werden In Islands Hauptstadt Reykjavik gibt es sogar eine eigene Elfenschule, wo man alles über die verschiedenen Elfen, Trolle und Gnome lernen kann Elfen sind unsichtbare Wesen mit dünnen Beinen, wuscheligen Haaren und großen Ohren. Trolle sind unheimliche, menschenartige, sehr kräftige und oft böse Riesen. Gnome sind Zwerge. Vulkan in Island Elfen haben die folgende Geschichte verzaubert Alle sieben Absätze sind nicht mehr dort, wo sie hingehören Lies den Text und nummeriere die Absätze anschließend in der richtigen Reihenfolge von 1 bis 7    Als das die Trolle hörten, bekamen sie Angst. Sie fielen auf ihre Knie und flehten die Kinder an, ihnen ihr Auge zurückzugeben. Sie versprachen ihnen Gold, Silber und alles, was sie haben wollten, wenn sie nur ihr Auge wieder haben konnten. Der ältere Junge meinte daraufhin, dass er ihnen das Auge erst zurückgeben werde, wenn er alles in seinen Händen halte. Einer der Trolle solle zuerst heimgehen und Gold und Silber holen. Die Trolle erwiderten, dass keiner von ihnen ohne Auge gehen könne. Doch trotzdem rückten die beiden Jungen das Auge nicht heraus.    So kam es, dass einer der Trolle nach der Frau der drei – sie hatten zusammen nur eine Frau – rief, die am anderen Ende des Waldes lebte. Nach einer Weile antwortete es von Norden her. Da sagten ihr die Trolle, dass sie mit zwei Eimern voller Gold und Silber kommen solle. Und es dauerte nicht lange, bis sie kam. Als sie sah, was geschehen war, begann auch sie, den Brüdern zu drohen. Doch die Trolle bekamen Angst und baten ihre Frau, aufzuhören. Da warf sie den beiden Kindern die beiden Eimer hin und ging mit den drei Trollen nachhause.    Seither wurden in dem Wald keine Trolle mehr gesehen. Die beiden Jungen konnten vom Gold und Silber der Trolle so gut leben, dass sie nie mehr betteln mussten.    Und schon konnten sie die drei Trolle sehen: Sie waren so groß und mächtig, dass ihre Köpfe über die Bäume ragten. Sie hatten zu dritt nur ein Auge, das sie sich teilten. Jeder von ihnen hatte ein Loch in der Stirn, wo er das Auge hineinlegen konnte, wenn er es brauchte. Diejenigen, die gerade kein Auge hatten, hielten sich an ihrem Freund mit dem Auge fest und ließen sich von ihm durch den Wald führen. „Lauf!“, sagte der älteste Bub. Sein Bruder rannte, so schnell er konnte. Die Trolle liefen ihm hinterher. Inzwischen kam der ältere Bruder von hinten und hackte dem hintersten Troll ins Fußgelenk, sodass dieser einen schrecklichen Schrei ausstieß. Der erste Troll erschrak und ließ das Auge fallen. Der kleinere Bruder hob es schnell auf. Lexikon 1. 5 10 15 20 Leben mit Elfen, Trollen und Gnomen 48 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=