überall Geschichte/Geographie, Leseheft 1

Eine Riesenwelle tötet Menschen in 13 Staaten der Erde Am 26  Dezember 2004 kam es in Asien und Afrika zu einer noch nie dagewesenen Katastrophe Nach einem Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra breitete sich im Indischen Ozean ein Tsunami, eine Riesenwelle, aus, die bis zu 280 000 Menschen das Leben kostete Der Zeitungsbericht berichtet von dem Tsunami und wie man mit Frühwarnsystemen viele Menschen hätte retten können Die Nikobaren sind eine indische Inselgruppe. Ein Frühwarnsystem ist eine Einrichtung, die aus technischen Geräten und Informationsmöglich- keiten besteht. Mit ihrer Hilfe können Menschen schon früh vor Tsunamis gewarnt werden. Eine Magnitude ist ein Maß für die Stärke eines Erdbebens. Seismometer sind Messgeräte, die Erschütterungen der Erde anzeigen. Erdbeben-Registrierung ist das Erkennen und Aufzeichnen von Erdbeben durch Seismometer. Eine Evakuierungsübung ist ein Test, bei dem man übt, wie man sich bei einem Tsunami verhält. Der Tsunami von 2004 war tragisch! Acht Minuten nach dem Beben kannten US-Forscher die Gefahr. Sechs Stunden später starben somalische Küstenbewohner ahnungslos. Warum? […] 1.59 Uhr (MEZ) – Die Erde bebt Etwa 250 Kilometer süd-südöstlich der indonesischen Stadt Banda Aceh, im Meer vor der Insel Sumatra, erschüttert ein Erdbeben den Meeresboden. Es ist eines der stärksten Beben, das je auf der Welt gemessen wurde. […] 2.30 Uhr – Erste Tsunami-Wellen treffen auf die Küste Eine halbe Stunde später treffen bis zu 20 Meter hohe Wellen auf Sumatras Nordküste und die Nikobaren. Die Menschen ahnen in diesem Moment nichts. In der halben Stunde seit dem Beben hat sie keine Warnung erreicht. […] Heute hätte das Warnzentrum in Jakarta, das nach der Katastrophe von 2004 mit deutscher Unterstützung aufgebaut wurde, drei Minuten nach der ersten Erschütterung das Erdbeben registriert, weitere zwei Minuten hätte es gedauert, bis die Rechner eine Tsunami-Warnung ausgegeben hätten. Bis die ganze Warnkette an die Strände und in die Dörfer hinein durchlaufen ist, dauert es mittlerweile nur noch fünf bis zehn Minuten. […] 3.00 Uhr – Wellen erreichen Thailand und Malaysia […] Mehr als 5000 Menschen sterben, die meisten in Thailand. Der beliebte Urlaubsort Khao Lak in Thailand wird besonders schwer getroffen. Viele Anwohner und Urlauber sehen regungslos zu, wie sich das Wasser am Strand plötzlich zurückzieht – ein Vorbote der heranrasenden Tsunami- Wellen. […]. Minuten später werden sie fortgerissen. Mit mehr als einer Stunde Vorlauf hätten die Thailänder mit einem Frühwarnsystem, wie es heute existiert, sicherlich weniger Tote zu beklagen. […] 4.00 Uhr – Wellen erreichen Sri Lanka Eine Stunde später erreichen die Wellen Sri Lanka, schätzungsweise 30000 Menschen sterben dort in den Fluten oder an den Folgen der Zerstörung. Myanmar und Bangladesch werden ebenfalls getroffen, aber mit geringeren Folgen: Dort kommen 61 Menschen ums Leben. Auch diese Länder werden heute von dem Frühwarnsystem aus Indonesiens Hauptstadt mit Informationen versorgt. […] Lexikon Tsunami 2004 Phuket/Thailand, aufgenommen am 26.12.2004 5 10 15 20 25 30 22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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