sprachreif HUM 4/5, Schulbuch
8 Sehen Sie sich die Reportage Geschlechtergerechtigkeit: Unser Hirn spricht Männersprache! des Bayerischen Rundfunks auf YouTube an: https://www.youtube.com/watch?v=ixy8SmCauIs. Fassen Sie die in der Reportage vorkommenden Vorschläge bzw. Beispiele für eine geschlechter gerechte Sprache zusammen. Diskutieren Sie im Plenum über geschlechtergerechte Sprache. Greifen Sie die in der Reportage angesprochenen Umsetzungsvorschläge auf. Versuchen Sie, in der Diskussion sachlich zu argumentie- ren und aktiv zuzuhören. Zwischenstopp Sie haben sich mit folgender Teilkompetenz auseinandergesetzt: • sachliche Argumentation und Beziehungsebene erkennen können A5 Ó p85fk4 B A6 C A7 Rollenklischees in der Sprache digitaler Übersetzungsprogramme Lesen Sie den Text Google und die Frau am Herd , der in der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT erschienen ist, und unterstreichen Sie wichtige Schlüsselstellen. Klären Sie außerdem die Schlüssel- begriffe „künstliche Intelligenz“, „Maschinenlernen“ sowie „neuronale Netze“ – zunächst aus dem Textzusammenhang und zusätzlich durch eine kurze Online-Recherche. Erstellen Sie anschließend eine Tabelle mit den im Text genannten „Übersetzungsfehlern“ und fügen Sie eigene Beispiele, die Sie in den Google Translator eingeben, hinzu. A8 Ó A9 Ó Google und die Frau am Herd Von Eva Wolfangel | 13.07.2017 Digitale Übersetzungsprogramme stecken voller Tücken: Weshalb künstliche Intelligenz anfällig ist für Rassismus, Rollenklischees und Vorurteile. Dieser Emmanuel Macron! Dankt amAbend sei- nes Wahlsieges seinen „amerikanischen Mitbür- gern“ für ihr Vertrauen! Wer Macrons Tweet vom 7. Mai las, der musste sich wundern – je- denfalls hierzulande und in Amerika. In der au- tomatischen Übersetzung, die Twitter deutschen Nutzern anbot, war von „tiefer Dankbarkeit“ ge- genüber den „amerikanischen Mitbürgern“ die Rede. Auch in den USA wurde Macrons Anrede „ mes chers compatriotes “ als „ my fellow Ameri- cans “ übersetzt. Dabei bedeutet compatriotes im Französischen schlicht „Mitbürger“. Über Ame- rikaner hatte Macron kein Wort verloren. Wie Twitter nur darauf kam? Das scheinbare Rätsel ist ein Glücksfall. Zu- mindest für Jo- anna Bryson. Just drei Wo- chen zuvor hat- te die Spezialistin für maschinelles Lernen von der University of Bath in der Forschungszeit- schrift Science vor solchen Fällen gewarnt. In ih- rem Artikel hatte Bryson beschrieben, wie sprachverarbeitende Algorithmen lernen, und kritisiert, dass diese dabei die unbewussten (Vor-)Urteile der Menschen übernähmen. An- 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Lesen Zuhören und sprechen 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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