sprachreif HUM 4/5, Schulbuch

36 Information und Literatur In diesem Kapitel lernen Sie: sprachliche Register bewusst zu nutzen die Intentionen nicht-literarischer Texte zu erfassen eine Textanalyse zu planen, zu verfassen und zu überarbeiten eine Textinterpretation zu planen, zu verfassen und zu überarbeiten (BAfEP, HLFS) mit wichtigen Textsorten für das wissenschaftliche Arbeiten umzugehen: Abstract, Protokoll, Exzerpt und Mitschrift zu zitieren und zusammenzufassen mit Informationen und Texten aus der Zeit des Realismus und des Naturalismus umzugehen und diese zu bearbeiten mit modernen Medien verantwortungsvoll umzugehen politisch korrekte Sprache zu erkennen und anzuwenden sowie diskriminierende Sprache zu vermeiden jb3cn8 Wie entwickelt(e) sich die deutsche Sprache? Unser heutiges Deutsch entwickelte sich durch die erste und die zweite Lautverschiebung. Bei der ersten Lautverschiebung entstand Germanisch aus dem Indogermanischen. Bei der zweiten Lautver- schiebung entwickelte sich Althochdeutsch aus dem Germanischen (ca. von 500–800). Seit Mitte des 17. Jahrhunderts spricht man Neuhochdeutsch, welches sich bis zum heutigen Tag ständig wandelt und weiterentwickelt. Als „Schöpfer“ der modernen deutschen Sprache gilt Martin Luther (1483–1546) durch seine Bibelübersetzung des Alten und des Neuen Testaments aus dem Althebräischen, dem Aramäischen und dem Griechischen ins Frühneuhochdeutsche. Merkenswert: Sprachentwicklung Eine wichtige Frage in Bezug auf die Entwicklung (nicht nur) der deutschen Sprache ist, ob sich die Regeln der Sprachverwendung anpassen müssen oder umgekehrt. Da in Deutschland, Österreich und der Schweiz kein Zentralismus nach z. B. französischem Vorbild vorherrscht, beeinflusst dies die Entwicklung der jeweiligen „Nationalsprachen“ – so hat der Deutsche gesessen und die Schweizerin fährt auf der Strasse (sehen Sie dazu auch S. 163 ff. – Großes ß: Der heikle Job der Sprachpolizei ). Sich über „österreichisches Deutsch“ Gedanken machen: Geiz ist geil? Lecker! – Dislike! Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner eine Liste von Ausdrücken, die Sie oder Bekannte, Mitschüler/innen, Eltern oder Lehrpersonen regelmäßig in den Sprachgebrauch einbauen und welche relativ sicher auf Medienkonsum zurückzuführen sind (z. B. denken nur mehr wenige Menschen darüber nach, Essen als „gut“ oder österreichisch-deutsch als „gschmackig“ zu bezeichnen – es schmeckt bundesdeutsch „lecker“). A1  B Zuhören und sprechen 2  Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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