sprachreif HUM 4/5, Schulbuch

176 Das Gedicht Andre, die das Land so sehr nicht liebten (1938) von Theodor Kramer wurde vom Duo Zupfgeigenhansel vertont. Hören Sie sich das Lied auf YouTube an: https://www.youtube.com/watch?v=PxEXJMs8V-k. Benennen Sie das Hauptthema des Gedichts. Recherchieren Sie die Biografien von anderen österreichischen Exilliteratinnen und Exilliteraten und vergleichen Sie diese. Welche Parallelen, welche Unterschiede können Sie finden? Führen Sie auch Werke und zentrale Themen der Schriftstellerinnen und Schriftsteller an. Systemkritische Autorinnen und Autoren, jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Vertre- terinnen und Vertreter moderner Literaturströmungen wurden vom nationalsozialistischen Regime abgelehnt. Informieren Sie sich über den Umgang mit diesen Künstlerinnen und Künstlern in der Zeit des Nationalsozialismus. Bertolt Brecht: Exilliterat Bertolt Brecht (1898–1956) gehört mit zu den bekanntesten deutschen Schrift- stellern im Exil. Er hat zahlreiche prägende Werke wie Mutter Courage oder Der gute Mensch von Sezuan verfasst und darüber hinaus das epische Theater als neue dramatische Form begründet. Brecht kehrte allerdings anders als manch andere Schriftstellerinnen und -schriftsteller aus dem Exil nach Berlin zurück. Zu Brechts wichtigsten Beiträgen zur literarischen Welt gehört sein Konzept des epischen Theaters, das Sie hier ebenfalls kennenlernen werden. Sehen Sie sich das Video aus der BR-alpha -Sendung Klassiker der Weltliteratur zu Bertolt Brecht und seinem Leben unter https://www.youtube.com/watch?v=HKA-CsO35Qo an. Fassen Sie anschließend in tabellarischer Form die wichtigsten Stationen seines Lebens zusammen und nennen Sie wichtige Werke sowie seinen Einfluss auf die literarische Welt. Sehen Sie sich die unter dem Link https://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Personen/brecht-­ bertolt.html aufrufbare Website an und lesen Sie das dort publizierte Gedicht. Inwiefern steht sein Inhalt mit Exilliteratur in Zusammenhang? Das epische Theater Brechts Das epische Theater stellt eine neue Form des Dramas dar, in der sich Gattungsmerkmale der Epik und Dramatik vermischen. Es soll nach dem Willen Bert Brechts das Publikum einerseits unterhalten, andererseits ein Bewusstsein für die Gegebenheiten, die dargestellt werden, schaffen und zum Handeln motivieren. Anders als bei Aristoteles soll das Publikum durch spezielle Effekte darauf aufmerksam gemacht werden, dass es selbst in Aktion treten kann und muss. Diese sogenannten Verfremdungseffekte unterbrechen das Theaterstück und zielen darauf ab, die Zuseherin bzw. den Zuseher aus dem angenehmen Verfolgen des Stückes zu reißen und zum Nachdenken zu bringen. Dies kann in Form der direkten Ansprache des Publikums geschehen, durch Musik, durch Bilder oder durch andere Methoden. Lesen Sie den folgenden Epilog aus Brechts Drama Der gute Mensch von Sezuan und überlegen Sie gemeinsam, inwiefern diese Textstelle einen Verfremdungseffekt hat und wozu der Epilog aufruft. Recherchieren Sie anschließend online, welche Verfremdungseffekte in Theaterstücken eingesetzt werden, und fassen Sie Ihre Suchergebnisse in ein bis zwei Absätzen zusammen. A40  Ó j83vk5 A41  Ó A42  Ó Bertolt Brecht, 1950er Jahre A43  Ó gw3837 A44  Ó i8k3hq A45  B Ó Reflexion Literatur 5  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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