sprachreif HUM 4/5, Schulbuch

124 Eine Textinterpretation schreiben Schritt 3: Überarbeiten Schritt 3: Eine Textinterpretation überarbeiten Beim Überarbeiten von Texten geht es, wie Sie bereits wissen, nicht nur darum, Ihre Rechtschreibung, Grammatik und Ihren Stil zu überprüfen. Bei der Überarbeitung Ihrer Textinterpretation überprüfen Sie auch die Korrektheit Ihrer Analyse und Ihrer Interpretation des Ausgangstextes. Lesen Sie Ihre Interpretation nach Möglichkeit mehrmals durch. Nutzen Sie die folgende Checkliste, um Ihre zuvor verfasste Interpretation zu überarbeiten. ✓✓ Sind Einleitung, Hauptteil und Schluss klar erkennbar? ✓✓ Werden Autorin/Autor, Titel, Textsorte genannt? ✓✓ Wird der Aufbau des Textes beschrieben? ✓✓ Wird die Sprache genauer analysiert? ✓✓ Werden rhetorische Stilmittel genannt und beispielhaft dargestellt? ✓✓ Werden im Text vorkommende Themen, Motive und Symbole genannt und besprochen? ✓✓ Wird eine Interpretationshypothese aufgestellt? ✓✓ Ist die Interpretation ausreichend mit Beispielen bzw. Zitaten aus dem Text belegt? ✓✓ Werden die Arbeitsaufträge ausreichend bearbeitet? ✓✓ Wird das Fachvokabular korrekt verwendet? ✓✓ Sind die Gedanken gut durch Konjunktionen und Überleitungen verknüpft? ✓✓ Ist ein eigener Standpunkt erkennbar? Zwischenstopp Sie haben sich mit folgenden Teilkompetenzen auseinandergesetzt: • Verfahren der Textanalyse und der Textinterpretation anwenden können • Texte auf ihre Struktur, Sprache und Bedeutung hin untersuchen können • eine Textinterpretation planen, verfassen und überarbeiten können A30  Der Expressionismus (ca. 1905–1925) Zeitgleich zur Wiener Moderne ( siehe Kapitel 3, S. 98 ff. ) ent­ wickelte sich die „Ausdruckskunst“ des Expressionismus, welcher vor allem in der bildnerischen Kunst von vielen Vertretern wie z. B. Wassily Kandinsky (1866–1944), Franz Marc (1880–1916), Otto Mueller (1874–1930) oder Max Pechstein (1881–1955) repräsentiert wurde. Eine weitere Vertreterin des Expressionismus war die deutsche Malerin Paula Moder­ sohn-Becker (1876–1907). In der Malerei wie auch in der Literatur traten subjektive Empfindungen und Regungen in den Vordergrund. Überwiegend negative Themen wie (drohen­ der) Krieg, Tod und Verfall waren vorherrschend. Gemälde „Allerheiligen“ von Wassily Kandinsky, 1911 Sprachwerkzeug: Bildbeschreibung Das Bild zeigt (hauptsächlich) …/ Auf dem Gemälde/dem Bild/der Fotografie/der Zeichnung/dem Screenshot/dem Portrait/dem Cartoon/etc. sieht man …/ Im Vordergrund/Hintergrund steht/stehen …/ Das zentrale Motiv des Bildes ist wohl …/Dies könnte … aussagen/ Die Farben wirken …/ Die Stim­ mung des Bildes drückt aus …/In den abgebildeten Personen geht vielleicht … vor/ Ich denke über das Bild, dass …/Ich habe mir dieses Bild ausgesucht, weil …/ Auf mich wirkt das Bild wie …/ Über die Malerin/den Maler des Bildes weiß ich, dass …/Mich interessiert an dem Gemälde, dass … Schreiben Reflexion Literatur 4  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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