sprachreif HUM 3, Schulbuch

31 Unsere verbale Kommunikation wird von paraverbalen und nonverbalen Aspekten begleitet. Die para- verbale Kommunikation bezeichnet die Art zu sprechen, während die nonverbale Kommunikation alle nichtsprachlichen Aspekte wie Mimik und Gestik umfasst. Zur Verdeutlichung und Veranschaulichung von Sachverhalten bei Präsentationen oder Reden setzen wir unsere Hände ein. Eine neutrale Position etwas oberhalb der Gürtellinie ist eine optimale neutrale Ausgangshaltung. Eine gute Artikulation kann z. B. mit Zungenbrechern trainiert werden. Bei der Betonung sind Tonhöhen, Pausen und Lautstär- ke wesentliche Gestaltungsmittel. Beim Halten einer Spontanrede ist es wichtig, dass das Thema zufällig zugeteilt wird, man sich maxi- mal eine Minute vorbereitet und danach zwischen zwei bis vier Minuten spricht. Weiters sollte man bei den Zuhörerinnen und Zuhörern Interesse wecken, das Thema nennen, Argumente und Begründungen anführen, Beispiele geben und in einem Appell das Publikum zum Handeln auffordern. Passende Ge- stik, Mimik und Körperhaltung und ein durchgängiger roter Faden unterstützen Ihre Spontanrede. Beim Hand-Feedback orientiert man sich an den fünf Fingern einer Hand, beim Spiegelei-Feedback am Aussehen eines Spiegeleis sowie beim Ampel-Feedback an den Farben einer Ampel. Eine weitere Mög- lichkeit ist das zweigeteilte Feedback: „Das nehme ich mit“ – „Das lasse ich da“. Um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen, müssen durch Training insbesondere drei Hürden überwun- den werden: Das Vokalisieren, das Fixieren von Wörtern und das Zurückspringen im Text. Die Zick-Zack-Methode oder die Wellen-Methode sind Schnelllesetechniken . Ziel ist es, einen Überblick zu erhalten. Im Unterschied dazu geht es bei der SQ3R-Methode um das aktive Verstehen von Texten und das Merken von wichtigen Inhalten in 5 Schritten: 1. Survey/Überblicken, 2. Question/Befragen, 3. Read/ Lesen, 4. Recite/Wiedergeben, 5. Review/Bewerten. Bei der Zusammenfassung und Analyse von nichtlinearen Texten ist es besonders wichtig, das Thema, den Zeitraum und die Gruppen (z. B. Männer, Frauen, Jugendliche) zu benennen. Um die Hauptaussagen und interessanten Details herauszufiltern, orientiert man sich an Extremwerten, Auffälligkeiten und Ähnlichkeiten. Unterschiedliche Diagrammtypen zu kennen und einsetzen zu können, ist für die Visua- lisierung von Daten wichtig. Eine Empfehlung ist ein argumentativer Text, der zu einer bestimmten Handlung, einer Sache o. Ä. raten oder von ihr abraten soll. Die Argumente sollen so gewählt sein, dass der Standpunkt der Verfasserin bzw. des Verfassers klar ist. Der letzte Teil soll aus einer eindeutigen, begründeten Stellungnahme be- stehen. Verwandte Textsorten sind die Kritik und die Rezension, die sich meist auf ein literarisches Werk, eine Theateraufführung, einen Film oder dergleichen beziehen. Um Medienkompetenz(en) entwickeln zu können, muss man sich dessen bewusst sein, welche unter- schiedlichen Medienproduktionsformen es gibt. Oft spricht man auch von einem regelrechten „Visuali- sierungszwang der Medien“, dem nicht nur soziale Medien wie Snapchat oder Instagram massiven Vorschub leisten. Deshalb ist es wichtig, sich die wechselseitige Durchdringung dieser Medien bzw. die Hintergründe bewusst zu machen. Die Frage nach dem korrekt gesetzten Beistrich werden Sie sich möglicherweise auch in Ihrem Berufs- leben hin und wieder stellen. Zur Auffrischung der Beistrichregeln ist das ÖWB sehr hilfreich. Lesen Reflexion Medien Sprach- reflexion Schreiben Zuhören und sprechen Reflexion Literatur Zusammen- fassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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