sprachreif HUM 3, Schulbuch

179 Geben Sie in der Gruppe Feedback: •• jener Person, die vor Ihrer Gruppe präsentiert hat ( ergebnis- bzw. handlungszentriertes Feedback ) •• jener Gruppe, deren Präsentation Sie gesehen haben ( produktzentriertes Feedback ) •• den Mitgliedern Ihrer eigenen Gruppe ( kooperationszentriertes Feedback ) Halten Sie schriftlich fest, welche Informationen über Ödön von Horváth Sie sich gemerkt haben. Zwischenstopp Sie sollten nun folgende Teilkompetenzen erworben haben: • grundlegende Funktionen von Prezi anwenden können • Vor- und Nachteile unterschiedlicher Präsentationsprogramme nennen können • über eine Präsentation sprechen können • zu einer Präsentation gezielt Feedback geben können Der Essay Lesen Sie den Essay Meine Meinung über den Krieg von Albert Einstein. Markieren Sie mit einer Farbe jene Abschnitte, welche die Leserin oder den Leser direkt zum Handeln auffordern. A7  A8  A9  Merkenswert: Essay Ein Essay ist ein (nicht selten journalistischer) Text, der relativ frei, also ohne besonders strenge formale Richtlinien , verfasst wird. Anlässe sind meist aktuelle Themen, die die Autorin/der Autor für relevant hält, z. B. aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur oder auch Sport. Essays sind meinungsbe- tont und zeichnen sich durch Individualität in Sprache und Inhalt aus. Es herrscht allerdings in der Wissenschaft kein eindeutiger Konsens darüber, was tatsächlich als Essay bezeichnet werden kann – eben weil er keinen eindeutigen formalen Regeln in Aufbau und Sprache bzw. Inhalt folgt. Analysieren Sie den in der Online-Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT erschienenen Essay sprach- lich/stilistisch, indem Sie auf Wortwahl, Satzbau und inhaltliche Besonderheiten (z. B. bewusste Provokationen der Leserin/des Lesers) eingehen. Beachten Sie dabei die historischen Umstände, die in der Infobox beschrieben sind. Infobox: Im Jahr 1916 tobte der Erste Weltkrieg, und nicht wenige deutsche und österreichische (damals noch als Teil der k.u.k-Monarchie) Staatsbürgerinnen und -bürger waren nicht zuletzt durch entsprechende Propaganda davon überzeugt, dass dieser Krieg notwendig bzw. sogar sinnvoll sei. 1916 legte Berlins Goethebund 1 ein kiloschweres „vaterländisches Gedenkbuch“ auf, eine Art Poesiealbum, in demMilitärs, Politiker, Dichter, Denker und Wissenschaftler aus Deutschland und Österreich zum Krieg Stellung nahmen: „Das Land Goethes 1914–1916“. Viel martialisches Ge- schnarr und patriotisches Geplärr findet sich, doch auch sanfteres Gedankengut, oft in ein sinnrei- ches Goethe-Wort gekleidet. Nur wenige sprechen ihr Entsetzen offen aus, wie die Dramatikerin Elsa Bernstein (Ernst Rosmer 2 ): „Gott schuf den Tod, der Mensch den Mord.“ Nicht minder deut- lich antwortete Albert Einstein; sein Beitrag ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für Europa (die hier kursiv gesetzte Passage strich er auf Einwand des Goethebundes). (Benedikt Erenz; DIE ZEIT.) QUELLE: http://www.zeit.de/2014/10/albert-einstein-meine-meinung-ueber-den-krieg ; (abgerufen am 29.03.2016) 1 im Jahr 1900 in Deutschland gegründete Vereinigung zur Bewahrung der Freiheit des künstlerischen Schaffens; 2 Pseudonym A10  Lesen Zuhören und sprechen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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