sprachreif HUM 3, Schulbuch

17 Beantworten Sie die folgenden Fragen. Welche Informationen haben Sie sich nach Anwendung der Zick-Zack-Methode bzw. Wellenmethode gemerkt und welche nicht? Vergleichen Sie die Ergebnisse mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner. •• Was ist das Thema des Zeitungsartikels? •• Welcher Trend verstärkt die Lichtverschmutzung? •• Wie heißt der im Text interviewte Wissenschaftler vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam? •• Wie wurde die Lichtverschmutzung gemessen? •• Was sind die Auswirkungen von Lichtverschmutzung? •• Wie kann der Lichtverschmutzung entgegengewirkt werden? •• Wie stellt sich die Situation in Österreich dar? A17  B Licht bietet viele Möglichkeiten und kann super sein“, betonte Kyba. Er befürchtet aber steigende Lichtverschmutzung weltweit. Die Folgen Ärger bereitet das zunehmende Licht nicht nur Astronomen, auch auf die Tierwelt wirkt es sich desorientierend aus. „Beim Menschen kann das Licht sogar die innere Uhr durcheinanderbrin­ gen“, sagt Franz Hölker, Projektleiter beim For­ schungsverbund Verlust der Nacht. LED-Licht am Abend gaukle dem Körper vor, es sei bereits Tag, der Rhythmus komme durcheinander. Lichtverschmutzung wirkt sich auch auf nachtaktive Tiere aus, die sich nur schwer orien­ tieren können. Es müsse über nachhaltigere For­ men der Verwendung des Lichts nachgedacht werden, meint Hölker: „Wo ist wie viel in welcher Intensität erforderlich?“ Die Kommunen haben derzeit vor allem Einspa­ rungen an Kosten, Energie und CO 2 im Blick, wenn sie sich für LED entscheiden, betont Fried­ rich Henckel, emeritierter Inhaber des Lehr­ stuhls Stadt- und Regionalökonomie an der Ber­ liner Technischen Universität. „Es fehlt oftmals die Kompetenz und das Know-how, um auch die Qualität des Lichtes zu bewerten.“ Es müsse Lichtplanungsprojekte geben, in denen Sozial­ wissenschafter, Planer und auch Naturschützer zusammenarbeiten. An Ort und Stelle sollten sie das Thema gemeinsam angehen. Kyba sieht Möglichkeiten, dank moderner LED-Technik die Lichtemission um zwei Drittel zu senken, ohne dass Menschen es dunkler emp­ finden. Er sehe ein großes Potenzial bei der LED-Revolution. Kyba: „Wir müssen aber ler­ nen, es maßvoll und punktgenau dann einzuset­ zen, wenn es notwendig ist.“ Die Lage in Österreich In Österreich habe es von 2012 bis 2016 im Schnitt einen Anstieg der Lichtabstrahlung von etwa 50 Prozent gegeben, sagt Astronom Gün­ ther Wuchterl zu den im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlichten Daten. Im Vergleich zu den meisten anderen in der Studie erfassten Länder weise Österreich ziemlich starke Anstie­ ge auf. Ein Ort in Österreich hat sich im Beob­ achtungszeitraum sogar verdoppelt, was – auf­ grund der Werte für die Strahlungsstärke – wohl Wien ist. Einschränkend verweist Wuchterl auf einen Hin­ weis der Studienautoren, dass Österreich imOk­ tober 2016 – es wurden in der Studie nur die Messergebnisse von wolkenfreien Oktobernäch­ ten herangezogen – Schnee hatte, was die Mess­ ergebnisse beeinflusst haben könnte. Mit einem rechnerischen Anstieg der Lichtabstrahlung von rund zehn Prozent pro Jahr seien die Ergebnisse aber „verblüffend nah an dem, was wir für die Umweltanwaltschaft in Wien herausbekommen haben“. Während die Satelliten messen, was direkt nach oben gestrahlt wird, schauen sich Wuchterl und seine Kollegen an, wie viel Energie in die Licht­ glocke geht, also was von Wolken und Atmo­ sphäre wieder zurückgestrahlt wird. Und auch hier zeige sich ein Anstieg von rund zehn Pro­ zent pro Jahr. „Man darf diese Übereinstimmung nicht gleich als Bestätigung sehen, aber es ist plausibler als ich gedacht hätte“, so Wuchterl. QUELLE: https://derstandard.at/2000068293610/LED-Trend-verstaerkt-die-Lichtverschmutzung ; (abgerufen am 30.07.2018) 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Lesen N u r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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