sprachreif HUM 3, Schulbuch

16 Wählen Sie einen beliebigen längeren (noch nicht gelesenen) Text aus diesem Sprachbuch und wenden Sie die drei im Merkenswert-Text genannten Tipps an. Besprechen Sie im Plenum, was Ihnen leichter fällt, und welcher Punkt für Sie herausfordernder ist. Probieren Sie aufbauend auf die drei oben genannten Schnelllese-Tipps die folgenden Methoden aus: •• Die Zick-Zack-Methode : Zwei Zeilen werden von links nach rechts gelesen, eine Zeile wird von rechts nach links gelesen. •• Die Wellen-Methode : Die Augen bewegen sich in gleichmäßigen Wellenbewegungen über den Mittelteil des Textes nach unten. Lesen Sie den folgenden Text, der auf derStandard.at erschienen ist, mit der Zick-Zack- oder der Wellen-Methode, je nachdem, welche Methode für Sie besser funktioniert. A15  Tipp A16  Die Welt wird heller: LED-Trend verstärkt Lichtverschmutzung APA, red | 23.11.2017 Die Lichtglocke über Städten wird immer intensiver – laut neuer Studie wächst die Intensität des künstlichen Lichts pro Jahr um zwei Prozent Potsdam – Preiswert und effizient in der Lichtausbeute, dazu gerne mit dem Attribut „umweltfreundlich“ versehen: Der Siegeszug der LED (Light Emitting Diodes) ist nicht mehr auf­ zuhalten. Doch wo viel Licht, da auch Schatten: „Viel zu viel Licht, was nicht immer notwendig ist“, fasst der Wissenschafter Christopher Kyba vomDeutschen Geoforschungszentrum in Pots­ dam den Trend zusammen. Die Folge: zuneh­ mende Lichtverschmutzung. Unter Kybas Lei­ tung entstand eine im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlichte Studie, die den LED- Trend genauer unter die Lupe nahm. Während Glühbirnen eine Lebensdauer von 1.000 Stunden haben, können LED-Lampen bis zu 100.000 Stunden strahlen. Die neue Lam­ pen-Generation ist zwar relativ teuer, aber auch beim Energieverbrauch überlegen. Kommunen, Unternehmen und Haushalte, die auf LED um­ steigen, wollten zunächst sparen. Doch oft ver­ kehre sich das ins Gegenteil, wenn dann das Geld für weitere und noch hellere Lampen ausgegeben werde, sagt Kyba. Messbarer Helligkeitsanstieg Neue Satellitenaufnahmen belegen jetzt die Be­ fürchtung, dass es auf der Erde immer heller wird. Die Forscher haben die Entwicklung der Lichtabstrahlung von 2012 bis 2016 verfolgt. Da­ bei habe die Intensität des künstlichen Lichts und die Größe der beleuchteten Fläche zuge­ nommen, berichtete Kyba. Seit 2012 seien es weltweit rund zwei Prozent pro Jahr, heißt es in der Studie. Global betrachtet sei das Maß des Anstiegs der künstlichen Beleuchtung mit dem Wachstum des Bruttosozialproduktes verknüpft, so Kyba. Die Forscher nutzten für die Studie ein Radio­ meter namens VIIRS (Visible/Infrared Imager Radiometer Suite), das Licht im sichtbaren und nahe dem Infrarotbereich erfasst. Es kreist dem Forschungszentrum zufolge seit Oktober 2011 auf dem Satelliten Suomi-NPP um die Erde. So entstanden nach Angaben von Kyba sehr genaue Karten. Der Sensor an der Kamera könne jedoch Licht mit Wellenlängen unter 500 Nanometer nicht „sehen“. Beim Vergleich mit Aufnahmen vor Be­ ginn des Projektes erschienen einige Städte da­ mit sogar dunkler, obwohl sie gleich hell oder heller strahlten. Die Lichtverschmutzung sei so­ mit noch stärker als von VIIRS gemessen. „LED- 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 Lesen 1  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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