sprachreif HUM 2, Schulbuch
28 • Vermeiden Sie unsymmetrische Benennungen von Personen unterschiedlichen Geschlechts, wie z. B. Frau Dr. Huber und Hans Müller. • Wichtig sind auch geschlechterspezifische Endsilben: Frau Direktorin Moser, Herr Magister Mayer • Weichen Sie bei zu vielen Wiederholungen auf geschlechtsneutrale Bezeichnungen oder die Pluralform aus: die Lehrkraft, die Studierenden etc. In den folgenden Aussagen sind einige sprachliche Fehler in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit passiert. Ersetzen Sie diese durch gender-korrekte Formulierungen. a. Liebe Frau Magister! b. Ich brauche unbedingt die Krankenschwester. c. Die Studenten von heute sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. d. Lehrer(innen) arbeiten ja vier Monate im Jahr überhaupt nicht. e. Jeder, der den Nachweis erbracht hat, darf an diesem Seminar teilnehmen. f. Als Lehrling im Einzelhandel muss man oft früh aufstehen. g. Sehr benutzer- und kundenfreundlich! h. Computerfachmänner wissen das sicher. Gegen Stammtischparolen und Vorurteile argumentieren Die nachfolgend aufgelisteten Thesen sind sicherlich vielen bekannt. Sie werden über die ursprünglichen inhaltlichen Begrenzungen des Begriffs hier auch zu den Stammtischparo- len gezählt, weil sie weit verbreitete Vorurteile beinhalten, die dem Charakter der Stammtischparolen sehr ähnlich sind und in gleichartigen Redesituationen propagiert werden. • Bei uns leben einfach schon zu viele Flüchtlinge, wir können nicht noch mehr aufnehmen. • Männer sind doch alle Machos! • Wer wirklich arbeiten will, findet, wenn er nicht faul ist, eine Arbeit. • Dicke Leute sind gemütlich. • Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. • Radfahrer in großen Städten fahren meistens rücksichtslos. • AIDS trifft meistens nur Homosexuelle. • Wenn eine Frau/ein Mädchen bauchfrei und im Minirock zur Arbeit oder in die Schule kommt, darf sie sich nicht wundern, wenn sie „angebraten“ wird. A42 Sprach- reflexion 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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