sprachreif HUM 2, Schulbuch

205 Auf dem Weg zur Matura Thema: Wie billig darf Mode sein? Verfassen Sie eine Meinungsrede . Situation : Sie halten als Vorbereitung auf eine Diskussionsrunde eine Meinungsrede zum Thema „Wie billig darf Mode sein?“. Lesen Sie den Artikel Primark: Massenhaft Mode zum Mini-Preis , erschienen im Kurier am 3. September 2016, von Simone Hoepke. Verfassen Sie nun Ihre Meinungsrede und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : • Nennen Sie die Vorzüge von Primark, von denen die beiden leitenden Angestellten im Artikel sprechen, gegenüber anderen ähnlichen Billig-Mode-Ketten. • Erklären Sie die Bedenken, die im Zusammenhang mit ethischer Vertretbarkeit der Produktion von Billigmode in Ländern wie z. B. Bangladesch genannt werden. • Erörtern Sie, warum Primark keinen Online-Shop anbietet bzw. welche Gründe dagegen sprechen. • Nehmen Sie zu den Bedenken der Billigst-Produktion von Mode eindeutig Stellung. Schreiben Sie zwischen 540 und 660 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 6 Primark: Massenha” Mode zum Mini-Preis Von Simone Hoepke | 03.09.2016 Die Manager des irischen Modehändlers erzählen, wie sie das ganz große GeschäŽ machen. Primark ist mit billiger Mode auf Erfolgskurs: die beiden Manager des Konzerns über die Produk- tion in Billiglohnländern und warum sie trotz junger Klientel auf einen Web-Shop pfeifen. KURIER: Sie verkaufen T-Shirts um 2,50 Euro, Jeans um 8 Euro. Ist jeder blöd, der mehr be- zahlt? Wolfgang Krogmann: Die Kaufentscheidung hängt davon ab, welches Design man haben möchte und wie viel Geld man dafür ausgeben möchte. Das muss jeder für sich selbst beantwor- ten. Wer verdient am T-Shirt, das um 2,50 Euro verkau” wird? Krogmann: Wir! Weil wir aufgrund unserer gro- ßen Mengen günstig einkaufen, schlank aufge- stellt sind und uns teure Werbung sparen. Wir haben zwar weniger Marge als Mitbewerber, aber wir verdienen Geld. Also bleibt die Näherin in Bangladesch auf der Strecke? Krogmann: Wir haben 7000 Lieferanten in 36 Ländern. 98 Prozent von ihnen liefern auch an andere Marken. Das ist nicht die Antwort auf die Frage, oder? Breege O’Donoghue: Die großen Fabriken haben 10.000 Mitarbeiter. Da fertigt die Fertigungsstra- ße 1 für Primark, die zweite für eine andere gro- ße Modekette und die dritte für ein Luxuslabel. Für die Näherin macht es keinen Unterschied, für wen sie näht. Die Fabrik zahlt ihr auf der Fer- tigungsstraße der Luxusmarke keinen Cent mehr Stundenlohn als auf unserer. Sie wollen aber nicht behaupten, dass auch der Kunde überall dasselbe bekommt? O’Donoghue: Ob der Sto¬ auf den anderen Fer- tigungsstraßen ein anderer ist und vielleicht län- ger an einem Stück genäht wird, kann ich nicht beurteilen. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 Schreiben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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