sprachreif HUM 2, Schulbuch

203 Auf dem Weg zur Matura Thema: Carpe noctem: Schlaf und Schlafgewohnheiten in unserer Leistungsgesellschaft Verfassen Sie eine Textanalyse. Situation : Sie sollen gemeinsam mit anderen Jugendlichen einen Artikel über die Bedeutung der Nachtruhe für schulische Leistungen verfassen. Lesen Sie den Artikel Ein Plädoyer zu Beginn der Winterzeit: Nutze die Nacht! und bearbeiten Sie dann die unten stehenden Arbeitsaufträge der Reihe nach. Verfassen Sie nun die Textanalyse und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : • Fassen Sie die grundlegenden Informationen des Artikels zusammen. • Untersuchen Sie sprachliche Auffälligkeiten des Textes. • Erläutern Sie die mögliche Textintention und setzen Sie die verschiedenen Aspekte von Schlaf und Nachtruhe in Beziehung zum Thema „Leistungsfähigkeit/Leistungsgesellschaft“. Schreiben Sie zwischen 405 und 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 5 Ein Plädoyer zu Beginn der Winterzeit: Nutze die Nacht! Von Lioba Lepping | 24.10.2014 Die Nacht ist mehr als die unvermeidliche Kehrseite des Tages. Mehr als ein notwendiges Übel, sondern ein Wert an sich. Sie ist Ruhe-Insel nach einem turbulenten Tages-Slalom. Ein Lob auf die Nacht zum Beginn der Winterzeit. Endlich: Die Nacht wird wieder länger. AmWo- chenende – dank Zeitumstellung – erstmals deutlich spürbar, dann bis zum kürzesten Tag des Jahres am 21. Dezember, langsam, aber si- cher. Endlich können wir nach der Arbeit ein- fach nach Hause gehen und uns einen Tee ko- chen. Kein Draußen-Aktions-Zwang mehr, weil die Sonne ja so schön scheint. Wir können nach Herzenslust auf dem Sofa gammeln, ohne uns rechtfertigen zu müssen. Endlich keine Gu- te-Laune-P³icht mehr, weil die Sonne da ist. Die Nacht beginnt so früh, dass wir uns endlich ge- trost unspektakulären Zeitvertreiben wie Woll- socken häkeln oder „die Wohnung gemütlich machen“ widmen können. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Herrlich! Die Nacht ist viel mehr als die unvermeidliche Kehrseite des Tages. Mehr als ein notwendiges Übel, sondern ein Wert an sich. Sie ist Ruhe-In- sel nach einem turbulenten Tages-Slalom, kann Ausruhzeit nach dem hektischen Hin-und-Her des Alltags sein. Wenn wir sie nur lassen wür- den. Denn die Nacht ist in Gefahr. Organisationen wie die International Dark Sky Association (IDA) aus den USA oder der For- schungsverbund „Verlust der Nacht“, der aus Wissenscha¨lern der TU Berlin besteht, haben es sich zum Ziel gesetzt, die Dunkelheit zu schützen und zu bewahren. Ökonomen machen auf die Licht- und Energieverschwendung auf- merksam, Biologen auf die negativen Folgen des künstlichen Lichts auf nachtaktive Tiere, aber auch den Menschen. Denn seit der Er«ndung des künstlichen Lichts gegen Ende des 19. Jahr- hunderts be«nden wir uns in einem andauern- den Dämmerzustand. Waren unsere Vorfahren 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 Schreiben Nur zu Prüfzweck n – Eigentum u des Verlags öbv

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