sprachreif HUM 2, Schulbuch
193 Bauer gegen Tyrann Gottfried August Bürger: Der Bauer an seinen durchlauchtigsten Tyrannen Wer bist du, Fürst, dass ohne Scheu Zerrollen mich dein Wagenrad, Zerschlagen darf dein Ross? Wer bist du, Fürst, dass in mein Fleisch Dein Freund, dein Jagdhund, ungebleut Darf Klau’ und Rachen hau’n? Wer bist du, dass, durch Saat und Forst, Das Hurra deiner Jagd mich treibt, Entatmet, wie das Wild? – Die Saat, so deine Jagd zertritt, Was Ross und Hund und Du verschlingst, Das Brot, du Fürst, ist mein. Du Fürst hast nicht, bei Egg’ und P³ug, Hast nicht den Erntetag durchschwitzt. Mein, mein ist Fleiß und Brot! – Ha! du wärst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus; du raubst! Du nicht von Gott, Tyrann! Forderungen des Bauern Verfehlungen des Tyrannen Das lyrische Ich in Bürgers Gedicht bedient sich einiger rhetorischer Stilmittel. Ergänzen Sie die nachstehende Tabelle, schlagen Sie bei Bedarf auf S. 37–38 nach. A40 Name Beschreibung Zeile(n)/Bsp. Rhetorische Frage Accumulatio Hyperbaton Personifikation Synekdoche Pejoration bewusste Bedeutungsverschlechterung Anapher 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Bearbeiten Sie den Text von Gottfried August Bürger, indem Sie ihn in eine Rede „umschreiben“. Passen Sie den Sprachgebrauch heutigen, Ihnen geläufigen Standards an. Sie können auch die Situation, die Adressatin/den Adressaten bzw. das lyrische Ich ändern. A41 Reflexion Literatur Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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