sprachreif HUM 2, Schulbuch
176 Führen Sie im Plenum ein Blitzlicht zu Ihren Ergebnissen aus A1 durch. Lesen Sie Friedrich Schillers Definition eines Genies 1 . Notieren Sie Unterschiede und Gemeinsamkei- ten zwischen bzw. mit Ihren Ergebnissen aus A1, A2 und Schillers Definition. Naiv muss jedes wahre Genie sein, oder es ist keines. Seine Naivität allein macht es zum Genie […]. Die verwickeltsten Aufgaben muss das Genie mit anspruchloser Simplizität und Leichtigkeit lösen; das Ei des Columbus gilt von jeder genia- lischen Entscheidung. Dadurch allein legitimiert es sich als Genie, dass es durch Einfalt über die verwickelte Kunst triumphiert. Es verfährt nicht nach erkannten Prinzipien, sondern nach Ein- fällen und Gefühlen; aber seine Einfälle sind Eingebungen eines Gottes (alles, was die gesun- de Natur tut, ist göttlich), seine Gefühle sind Ge- setze für alle Zeiten und für alle Geschlechter der Menschen. QUELLE: Friedrich Schiller: Über naive und sentimentalische Dichtung. Stuttgart: Reclam 2002. S. 12. Naivität: hier: vereinfacht ausgedrückt, die Verbundenheit mit der Natur, vgl. kindliche Naivität als Ausdruck von Unschuld Simplizität: Einfachheit Einfalt: hier: das ungekünstelte Zusammenwirken von einzelnen Aspekten eines Kunstwerks Genie Klasse/Gruppe Schiller Eine Spontanrede halten können Eine Spontanrede (oder Stegreifrede) wird ohne nennenswerte Vorbereitungszeit gehalten. Ziel ist es, die rhetorischen Fähigkei- ten zu trainieren und Strategien zu entwickeln, Assoziationen sinnvoll nutzen und ohne Scheu vor Publikum sprechen zu können. C A2 A3 B 1 Bitte beachten Sie, dass es sich hier um ein kurzes Zitat aus einem umfangreichen Text von Schiller handelt. Das Zitat soll Sie zu einer bestimmten Thematik, der des Geniebegriffs, hinführen, und erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Merkenswert: Regeln für Spontanreden • Das Thema/der Titel der Rede wird zufällig zugeteilt (z. B. durch das Los). • Die Bedenk- und Vorbereitungszeit beträgt für die Rednerin bzw. den Redner maximal eine Minute. • Die Redezeit beträgt für die Rednerin bzw. den Redner zwischen mindestens zwei und maximal vier Minuten. 2 4 6 8 10 12 14 Zuhören und sprechen 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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