sprachreif HUM 2, Schulbuch

140 Drei wichtige Motive prägten die Epoche des Barock: Carpe Diem , Memento Mori und das Vanitas -Mo- tiv. Der Dreißigjährige Krieg, der von 1618 bis 1648 Schrecken in Europa verbreitete, trug ebenso zu Ver- gänglichkeitsgedanken und der Allgegenwärtigkeit des Todes bei wie Seuchen, die das Leben der Men- schen bedrohten. Um komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären , müssen die wesentlichen Informationen von De- tailinformationen unterschieden werden. Kurze Sätze und verständliche Formulierungen sind Voraus- setzungen dafür, dass Zuhörerinnen und Zuhörer Ihrer Erklärung gut folgen können. Eine bildhafte Sprache, anschauliche Beispiele, Vergleiche und Geschichten machen komplexe Sachverhalte besser greifbar. Visualisierungen unterstützen die Präsentation eines komplexen Themas. Einfache Mittel der Visualisierung sind Rahmen, Listen, Aufzählungen, Symbole und Formen. Das Präsentationsmanuskript ist Ihr roter Faden durch die Präsentation. Es enthält die wichtigsten Stichworte und Fakten, hat ein handliches Format und ist übersichtlich gestaltet. Das Handout fasst die wichtigsten Punkte einer Präsentation zusammen und dient Ihrer Zuhörerschaft zum Nachlesen. Es enthält den Namen der Vortragenden/des Vortragenden, Klasse, Unterrichtsgegenstand, Datum und Thema der Präsentation. Ein Handout kann auch Bilder, Grafiken oder Tabellen enthalten. Ganz wichtig sind Angaben zu den verwendeten Quellen. Nichtlineare Texte sind Texte, die nicht nur aus Text bestehen. Hierzu zählen Infografiken, Schaubilder, Diagramme, Statistiken, Tabellen und auch Bilder. Bei einer Bildbeschreibung kommt es darauf an, zuerst objektiv zu beschreiben, was man sieht, und danach die subjektive Wirkung zu interpretieren. Embleme sind Sinnbilder, die einen abstrakten Sachverhalt bildlich darstellen und aus dem Motto Inscriptio und dem Bild Pictura/Imago und der Bildunterschrift Subscriptio bestehen. Unter einer Stellungnahme ist im schulischen Kontext einerseits ein Textbaustein von Maturatextsor- ten, andererseits eine ausführliche schriftliche Meinungsäußerung zu verstehen. Wichtig ist dabei, die Grundregeln des Argumentierens zu beachten, also Behauptungen zu begründen und zu belegen, und eine nachvollziehbare Argumentation zu entwickeln. Der Leserbrief ist eine maturarelevante Textsorte, zu der wir folgende Fragen stellen: Wer liest meinen Text? Wie baue ich ihn auf? Welche Ziele möchte ich mit meinem Leserbrief erreichen? Worauf muss ich bei der Überarbeitung achten? Leserbriefe im Deutschunterricht setzen sich in vielen Fällen aus 270 bis 330 Wörtern zusammen und werden oft in Zeitungen oder deren online-Version veröffentlicht (auch in gekürzter Form). Dabei wird Anonymität vermieden. Mit wenigen Schritten lässt sich einfach und schnell ein Klassenwiki zu einem bestimmten Thema er- stellen, an dem alle gemeinsam auch zur selben Zeit arbeiten. So können alle Artikel gegenseitig korrekturgelesen werden. Beim „Lesen“ von Tabellen, Grafiken und/oder Diagrammen kommt es nicht nur darauf an, zu verste- hen, wie man die wichtigsten Informationen herausfiltert, sondern auch darauf, wie man diese neu gewonnenen Informationen in Worte fasst. Wichtig ist auch, die Informationsquellen kritisch zu prüfen und auf deren Wahrheitsgehalt zu achten. Die sprachliche Umsetzung der gewonnenen Informationen aus nichtlinearen Texten erfolgt nach dem bekannten Schema Einleitung – Hauptteil – Schluss . Die Standardsprache in Österreich ist das österreichische Deutsch , die hierzulande gebräuchliche Vari- ante des Neuhochdeutschen. Verschiedene Sprachebenen können Dialekte (regional bedingte Unter- schiede), Register (hier kommt es darauf an, wer sich mit wem unterhält und wie das Verhältnis zwi- schen den Personen ist) und Soziolekte (bestimmte Gruppensprachen wie z. B. Jugendsprache, Ärztesprache etc.) sein. Lesen Reflexion Medien Sprach- reflexion Schreiben Zuhören und sprechen Reflexion Literatur 4 Zusammen- fassu g Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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