sprachreif HUM 1, Schulbuch
158 •• bleiben sachlich und sind ernsthaft um eine Lösung bemüht, arbeiten das Gemeinsame heraus und sind zu Kompromissen bereit •• hören aktiv zu, wägen ab und gehen auf gegnerische Argumente ein, diese dürfen nicht ignoriert oder verdreht werden •• greifen andere Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie die Moderatorin oder den Moderator nicht an •• sprechen nicht nur in Extremen Die Beobachterinnen und Beobachter und das Publikum •• konzentrieren sich auf die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer: Mimik, Gestik, Körperspra- che, Stimmhöhe, Lautstärke, Argumentation, Wortwahl etc. und achten auch auf deren Gesprächs- verhalten: Sind die Argumente glaubhaft? Ist die eigene Position überzeugend vertreten? Werden die Gesprächsregeln eingehalten? Etc. Welchen Aspekten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll, kann, muss aber nicht zuvor abgesprochen werden. Tipp Die Merkmale eines Leserbriefs kennen lernen Um einen interessanten Leserbrief schreiben zu können, ist es notwendig, überzeugend zu argumen- tieren (siehe Behauptung-Begründung-Beispiel). In den Tageszeitungen findet man stets einen gewis- sen Bereich, der für Leserbriefe reserviert ist. In den Online-Journalen und Online-Zeitungen hat man nach jedem Artikel die Möglichkeit, seine Meinung zu posten. Dadurch können sich Leserinnen und Leser zu den behandelten Themen äußern und ihren Standpunkt öffentlich darlegen. Im zweiten Band (sprachreif 2) wird die Matura-Textsorte Leserbrief genau behandelt, doch lernen Sie in diesem Kapitel jetzt schon die wichtigsten Merkmale eines Leserbriefs kennen. Merkenswert: Der Leserbrief • • Im Leserbrief findet man die Meinung von Leserinnen und Lesern . • • Die Verfasserin bzw. der Verfasser des Leserbriefes will im Allgemeinen für oder gegen eine bestimmte Sache Stellung beziehen, Missstände aufzeigen, Verbesserungsvorschläge vorbringen, Fragen stellen etc. • • Zuerst wird der Bezug zum Artikel/Thema hergestellt: Name der Zeitung, Datum, Titel und evtl. Name des Journalisten. Z. B.: Bezug nehmend auf den Artikel „…“ aus der Zeitung vom (Datum) … • • Es geht um die eigene Meinung zu dem Thema, die sachlich, kurz und prägnant formuliert wird. Persönliche Erlebnisse dürfen – kurz gehalten – erzählt werden. • • Beschimpfungen, persönliche Angriffe, Verunglimpfungen, Unterstellungen und Vorurteile sind zu vermeiden. • • Behauptungen müssen argumentiert und begründet werden. • • Man nennt seinen Namen und seine Adresse , meistens Postleitzahl und Ort. Schreiben Zuhören und sprechen 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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