sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

94 In sozialen Netzwerken lauern viele Gefahren Von Ronald Escher | 05.02.2014 Wenn 43 Prozent der User meinen, man könne den meisten Menschen auf Facebook vertrauen, muss das alarmieren. Die Gefahren im weltgrößten sozialen Netz- werk. Außergewöhnliches geschah im März 2012 vor einem Jugendgericht im niederländischen Arnheim: Im Pro- zess um den „Facebook-Mord“ beschloss das Gericht, öffentlich gegen einen 15-jährigen Angeklagten zu verhandeln − obwohl bei Jugendgerichtsprozessen in Holland normalerweise die Öffentlichkeit ausge- schlossen ist. Doch die Richter sagten: In diesem Fall sei es wichtig, dass die Gesellschaft die Fakten kenne und erfahre, welche Rolle das globale soziale Netzwerk Facebook hier gespielt habe. Die Fakten: Ein 14-Jähriger hatte im Auftrag einer 16-Jährigen, die sich über Wochen per Facebook ver- bal mit einer 15-Jährigen bekriegt hatte, dieses Mäd- chen erstochen und ihren Vater schwer verletzt. Das Urteil: ein Jahr Jugendhaft, zwei Jahre Therapie. […] Facebook-Nutzer mit kriminellen Absichten bedienen sich der Social Media, um andere Menschen bloßzu- stellen, zu erpressen, schlechtzumachen, zu mobben und zu bedrohen. Auch Kinderpornografie und Grooming, das Sich-Heranmachen eines älteren Man- nes unter falscher Identität an junge Mädchen, sind ein Thema für die Kriminalisten. […] Laut einer Statistik der britischen Polizei standen al- lein in Großbritannien mehr als 100.000 Verbrechen in den vergangenen fünf Jahren in Verbindung mit Facebook. Die Rate der „Facebook-Verbrechen“ sei in- nerhalb von drei Jahren um 540 Prozent gestiegen. Alle 40 Minuten werde eine Straftat gemeldet, die mit Facebook in Zusammenhang steht. […] Persönlichkeitsrechte als Grundlage Für die Rechtsdurchsetzung in Social Media steht das Instrumentarium zur Verfügung, das aus der Aus- schließlichkeit der Persönlichkeitsrechte abgeleitet wird, also vornehmlich Unterlassungs- und Besei­ tigungsbegehren. Insbesondere bei der missbräuch­ lichen Verwendung von Bilddateien in Facebook-Accounts kommt ein Schadenersatzanspruch des Abgebildeten laut Urheberrecht in Betracht. Der Wert der Privatheit müsse „mit allen rechtlich gebotenen Mitteln auch in virtuellen sozialen Netzwerken durch- gesetzt“ werden, schließt Thiele. QUELLE: http://www.salzburg.com/nachrichten/medien/sn/artikel/i n-sozialen-netzwerken-lauern-viele-gefahren-93233/; abgerufen am 20.08.2015 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 Um Ihnen die Überarbeitung Ihrer Texte zu erleichtern, finden Sie hier eine abschließende Checkliste von Aspek- ten für einen guten Text: •• Achten Sie auf eine anschauliche, gut verständliche Sprache. •• Formulieren Sie lesbare, prägnante Sätze. •• Verzichten Sie auf Füllwörter, Verallgemeinerungen, Übergeneralisierungen, Plattitüden, Klischees und unnötige Fremdwörter – mit Ausnahme von Fachbegriffen. •• Überprüfen Sie Ihren Text auf etwaige Fehler. Üben Sie online weiter: Unter den Online-Codes, die Sie jeweils zu Beginn der drei Hauptkapitel finden, steht Ihnen auf www.oebv.at weiteres Übungsmaterial zur Verfügung. Tipp Tipp 9y2b6d – Kapitel 2 x49s2k – Kapitel 1 jh56km – Kapitel 3 3  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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