sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

92 2. Ellipsen: 3. Vergleiche: 4. Rhetorische Fragen: 5. Metaphern: Überlegen Sie, welche Aufgabenstellung und konkrete Arbeitsaufträge dem dargestellten Schülertext zugrunde liegen könnten und formulieren Sie diese im Detail aus. Finden Sie auch eine zum Text passende Überschrift. Der Weltfrauentag bietet jährlich einen Anlass, um über die Arbeitssituation der Frauen, ihre Chancen im Berufsleben und den geringen Frauenanteil in Schlüs- selpositionen zu reflektieren und zu diskutieren. Oft- mals sucht man auch nach den Ursachen, warum Frauen in ihrer beruflichen Laufbahn noch immer zahlreichen Hindernissen begegnen. Zu Beginn ist zu sagen, dass Frauen in der Berufswelt nicht immer und überall die gleichen Chancen wie Männer erhalten. Sehr viele Führungspositionen wer- den von Männern bekleidet, die oft nicht bereit sind, etwas von ihrer Macht abzugeben. Somit reicht Kom- petenz und Freundlichkeit nicht immer aus, um sich im Beruf durchzusetzen und Frauen müssen viel Kampfgeist beweisen, um ihren Zielen näher zu kom- men. Auch die Umstände, dass Frauen oft kein ange- messenes Maß an Wertschätzung entgegengebracht wird oder sie nicht ernst genommen werden bzw. sie sich nicht ernst genommen fühlen, erschweren ihnen den beruflichen Alltag. Möglicherweise liegt dies auch an der Einstellung vieler Männer, die ein noch ganz anderes, mittlerweile veraltetes Frauenbild haben. In ihren Köpfen steht eine Frau in der Küche und nicht mit beiden Beinen im Berufsleben, sie konzentriert sich auf Haushalt und Kinder und versucht nicht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die Chefs einiger Betriebe behaupten dann, keine geeigne- ten Kandidatinnen zu finden, jedoch schreckt sie bei jungen Damen nur das Risiko eines baldigen Karenz- antritts ab. Gerade diese Thematik bringt Frauen oft in Verun­ sicherung und viele stehen vor der Entscheidung, ob sie nun Kinder oder Karriere oder gar beides wollen. Einige Frauen fürchten sich davor, dass womöglich etwas auf der Strecke bleiben könnte und beides daher kaum zu schaffen ist. Andere wiederum plagt das schlechte Gewissen, wenn sie keine Kinder möchten oder sich weniger um die Familie und mehr um ihren beruflichen Aufstieg kümmern wollen. Solche Zweifel sind für viele eine belastende Begleiter- scheinung beim Einstieg ins Berufsleben. Zahlreiche Frauen glauben nicht an sich selbst. Viele lassen sich verunsichern und unterschätzen ihre eigenen Kompe- tenzen und beruflichen Chancen. Im Vergleich zu Männern haben sie oft auch kaum Selbstvertrauen und machen ihre Leistungen herunter. Der mangelnde Glaube an sich selbst verringert die Willenskraft und die Ausdauer der Frauen, sich für ihre Ziele einsetzen zu wollen. Ihr Selbstzweifel ist auch hinderlich bei der Bewerbung um einen höheren Posten, welchen viele Frauen vielleicht gerne hätten und auch haben könn- ten, sich ihn jedoch letztendlich nicht zutrauen und sich keine Chancen ausrechnen. Eine geringe Anzahl an Bewerberinnen könnte man- chen Unternehmen möglicherweise auch Probleme bereiten, da die Bedeutung der weiblichen Kundinnen nicht zu unterschätzen ist. Eine zu geringe Frauenquo- te könnte daher die Umsätze in gewissen Unterneh- men negativ beeinflussen. Unter anderem aus dem A10  2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 3  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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