sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

83 Die Konnotation Wenn Sie gewisse Begriffe verwenden, sollten Sie sich immer darüber im Klaren sein, dass diese häufig mitschwin- gende Bedeutungen (= Konnotationen) aufweisen. Diese können dem Wort eine positive oder negative Bedeutung verleihen oder zusätzliche Informationen bereitstellen, wobei es meist darauf ankommt, in welchem Kontext ein Wort verwendet wird. (Die Nachbarsfamilie besitzt einen kleinen Kater. / Nach dem Ausgehen am Vortag hat er heute einen Kater.) Da die Konnotation eines Wortes die Bedeutung des gesamten Satzes beeinflussen kann, ist es notwendig, diese beim Schreiben von Texten zu beachten. Beispiele: Mädchen (allgemeiner Begriff, nicht positiv oder negativ gefärbt) Tussi (negativ gefärbter Begriff) Prinzessin (eher positiv gefärbter Begriff, kann aber durch den Textzusammenhang auch negativ gefärbt sein, z. B. Prinzessin auf der Erbse ) Geben Sie an, ob folgende Wörter und Phrasen eine (eher) positive oder negative Konnotation besitzen. Begriff positiv negativ ein Nickerchen machen (bei Müdigkeit) Konflikt (zwischen Freunden) Verursacher (eines Problems) jemandem die Meinung sagen (wenn man anderer Meinung ist) abhängig sein von (Sucht) sich anstrengen (beim Erledigen einer Aufgabe) behaupten (ohne etwas genau zu wissen) Kompetenz (in einer Sprache) Ratte (für einen Menschen) hoher Arbeitsaufwand (für ein Referat) unentgeltlich (arbeiten) gratis (ein Produkt erhalten) rar (einen raren Edelstein finden) sanft entschlafen (im Sinne von sterben) dahingerafft werden (von einer Krankheit) A9  Sprach­ reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=