sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

71 Ordnen Sie der folgenden Glosse die eingenommenen Schreibhaltungen zu. Wo im Text finden Sie Beispiele für die jeweiligen Schreibhaltungen? Schreibhaltungen Schluss mit dem Geschnatter Von Jens Uehlecke | 03.06.2009 Über die Website Twitter versenden Millionen Men- schen Belanglosigkeiten. Das nervt. Das Internet hat seinen nächsten Megahype: Twitter, eine Website, die gern als gelungene Mischung aus Blog und SMS-Dienst beschrieben und von mehr als 20 Millionen Menschen im Monat besucht wird. In Wirklichkeit ist sie aber nichts anderes als die Klo- wand des Internets. Wer vorbeikommt, hinterlässt ei- nen kurzen Spruch, einen Gedanken oder eine Befind- lichkeit, erlaubt sind maximal 140 Zeichen. Und wer sich für die – allein schon aus Platzgründen – inhalts- armen Beiträge der anderen interessiert, kann sie abonnieren. Das ist dann so, als würde man sich auf dem Büroklo immer wieder in die gleiche Kabine set- zen, um nachzuschauen, ob neue Kommentare an der Wand stehen. Übersetzt soll Twitter „Zwitschern“ heißen. „Schnat- tern“ trifft die Sache allerdings deutlich besser, denn was da „getweetet“ wird, ist meist nicht lieblich, son- dern einfach nur banal. Die meisten Benutzer nehmen die Frage zu wörtlich, die über dem Eingabefeld steht: „What are you doing?“ – „Was tust du gerade?“ Und so erfährt man, dass iMo gerade eben mit Mutti telefo- niert hat, sushieemee eine Glühbirne austauscht und nkfoster21 beim Häkeln eine Masche verloren hat. All das ist ungefähr so spannend, wie einer frisch gestri- chenen Raufasertapete beim Trocknen zuzuschauen. Selbst wenn in Hintertupfingen jemand einen Furz lassen würde, wäre man auf Twitter live dabei. (In der Twitter-typischen Verbalakrobatik läse sich das so: „@ all Luft abgelassen, erleichtert.“) An der konzertierten Banalität erkennt man schnell, dass einen gewaltigen Vogel haben muss, wer da noch mitsingt. Warum das Ganze trotzdem so populär ist, ist schnell erklärt: Erstens haben Menschen einen na- hezu unerschöpflichen Geltungsdrang. Und zweitens gibt es wie für Klowände keine Qualitätskontrolle, kei- ne Mindeststandards. Jeder darf sich äußern, wann und so oft er will. Selbst jene, die nicht einmal mehr von all den Bärbels und Britts in Trash-Talkshows ein- geladen würden. […] QUELLE: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/04/Kiosk-Schluss-Mit ; abgerufen am 02.10.2014 Stilfehler in Sätzen und Texten erkennen und beheben Mitunter das Schwierigste am Bereich Stil und Ausdruck ist das Erkennen und Beheben von Fehlern in eigenen Texten. Daher behandeln die folgenden Seiten häufig vorkommende stilistische Probleme, denen Sie vielleicht auch schon begegnet sind. Selbstverständlich gehört aber das Korrekturlesen und Überarbeiten Ihrer eigenen Texte mit zu den wichtigsten Mitteln, die Sie verwenden können, um Ihren Ausdruck zu verbessern. Tipps und Tricks zur Bearbeitung und Überarbeitung Ihrer Texte •• Überlegen Sie, wer die Zielgruppe für Ihren Text darstellt. Wer wird den Text lesen und aus welchem Grund? Überprüfen Sie anschließend, ob Ihre Wortwahl und Ihr Stil für diese Zielgruppe passend sind. •• Überprüfen Sie Ihre Satzstrukturen genau. Sehr komplizierte Satzstrukturen, z. B. unübersichtliche Schachtel- sätze, verwässern Ihre Aussagen. Oft ist es sinnvoll, einen Satz mit drei oder mehr Gliedsätzen umzuschreiben. A5  Tipp 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 Sprach­ reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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