sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

4 Die Groß- und Kleinschreibung Für viele Schülerinnen und Schüler stellt die korrekte Groß- und Kleinschrei- bung auch in höheren Schulstufen eine Herausforderung dar. Hier finden Sie die wichtigsten Regeln der Groß- und Kleinschreibung zusammengefasst und mit Übungen unterlegt. Groß- und Kleinschreibung bei Nomen, Eigennamen und festen Fügungen Im Deutschen werden alle Nomen und Eigennamen großgeschrieben. Bei Eigennamen gilt zu beachten, dass Wortarten wie Artikel oder Präposition, die innerhalb des Eigennamens auftreten, nicht großgeschrieben werden. Beispiele: das Uhrwerk, der Pazifische Ozean, die Verantwortung, der Zweite Weltkrieg, der Heilige Abend, Karl der Große, Ödön von Horvàth Achtung, geografische Namen auf -er endend müssen großgeschrieben werden, wogegen dies nicht für Ableitun- gen von geografischen Namen auf -isch gilt. Diese schreibt man klein. Beispiele: Kärntner Nudeln, Salzburger Nockerl, das englische Königshaus, italienischer Rotwein Bei sogenannten festen Fügungen, also Wortgruppen, die nahezu immer in denselben Kombinationen vorkommen, werden Nomen großgeschrieben. Beispiele: in Bezug auf, Jung und Alt, Angst machen, Pleite machen VORSICHT: In Verbindung mit den Verben bleiben , sein und werden müssen sogenannte verblasste Nomen wie angst , recht , pleite oder gram kleingeschrieben werden. (Wir sind pleite, mir wird angst und bang) . Verblasste Nomen sind Nomen, die häufig nicht mehr als solche wahrgenommen werden, insbesondere wenn sie in festen Fügungen verwendet werden. Bezeichnungen für Farben und Sprachen werden dann großgeschrieben, wenn sie in Kombination mit Präpositio- nen vorkommen (auf Deutsch, in Blau) . VORSICHT: Eine häufige Fehlerquelle ist die Schreibung von Superlativen, die mit am gebildet und mit wie erfragt werden. Diese werden kleingeschrieben, weil sie die gesteigerte Form von Adjektiven sind und keine Nomen. Beispiele: Am besten kann ich am späten Nachmittag lernen. Zuhause ist es am schönsten. Rechtschreibung/Schreibrichtigkeit x49s2k Der Bereich der Schreibrichtigkeit (Rechtschreibung) spielt bei der standar- disierten Reife- und Diplomprüfung eine wichtige Rolle. Hier erfolgt eine Unterteilung in sieben Kategorien, denen mögliche Fehler zugeordnet werden, nämlich Laut-Buchstaben-Zuordnung, Groß- und Kleinschrei- bung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Markierung von Kurzvoka- len, Markierung von Langvokalen, Schreibung des s-Lautes und das –dass sowie die Schreibung gebräuchlicher und fachsprachlich erforderlicher Fremdwörter. Da viele Texte nicht in all diesen Kategorien ähnlich viele Fehler aufweisen, werden Ihnen auf den folgenden Seiten Übungen zur Verfügung gestellt, die sich auf die häufigsten Fehlerquellen konzentrieren. 1  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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